03.08.2019

Beten und Gott zutrauen, dass er in der Geschichte wirkt

Heimowski: Christen sollen sich für das Gemeinwesen und die Demokratie engagieren

Uwe Heimwoski mit Volker Kauder auf der Allianzkonferenz im Gespräch (v.l.)

Christen sollen sich für das Gemeinwesen und die Demokratie engagieren. Dazu hat der Politikbeauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz, Uwe Heimowski, auf der 124. Allianzkonferenz des evangelikalen Dachverbandes im thüringischen Bad Blankenburg ermutigt. Dazu gehöre auch, sich mit den Argumenten Andersdenkender auseinanderzusetzen.

Der Politikbeauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz, Uwe Heimowski, hat Christen zu mehr Engagement für das Gemeinwesen und die Demokratie ermutigt. Bei der 124. Allianzkonferenz im thüringischen Bad Blankenburg betonte Heimowski, dass es im Zeitalter von „Fake News“ wichtiger denn je sei, wirklich nach der Wahrheit zu fragen. „Wir müssen kritisch mit Informationen, insbesondere über soziale Netzwerke, umgehen und so oft wie möglich das direkte Gespräch mit Verantwortungsträgern suchen.“ In politischen Debatten sei es daher unerlässlich, sich die Argumente des Gegenübers anzuhören, um zu einem umfassenden Bild und einer differenzierten Meinung zu einem Thema zu gelangen.

Christen, meldet Euch zu Wort

Christen sollen sich seiner Meinung nach in den gesellschaftsrelevanten Debatten zu Wort melden, sich dazu Expertenwissen aneignen und politische Verantwortung übernehmen, wo es ihrer Berufung entspreche. „Ob als Elternsprecher oder Parteimitglied - unsere Gesellschaft hat einen echten Mangel an Menschen, die Verantwortung übernehmen. Für Christen bietet das große Chancen, mitzugestalten“, sagte der DEA-Politikbeauftragte.

Sich an schwierigen Debatten, etwa zum Lebensschutz oder dem assistieren Suizid zu beteiligen, hält er für eine Pflicht. „Wer nicht handelt, wird behandelt: Darum müssen wir uns zu Wort melden, sei es durch Leserbriefe, Gespräche oder öffentliche Aktionen“, erklärte Heimowski. Wer in den Debatten erworbenes Fachwissen qualifiziert einbringe, werde auch geschätzt.

Beter bewegen den Arm Gottes

Für Heimowski ist das persönliche Gebet ebenso wichtig wie die politische Auseinandersetzung. „Lasst uns beten und trauen wir Gott zu, dass er in die Geschichte hineinwirkt. Beter bewegen den Arm Gottes“, sagte Heimowski und weiter: „Betet auch für Politiker im persönlichen Umfeld.“

Informationen zur Allianzkonferenz

Weitere Informationen zur DEA sowie zur Allianzkonferenz gibt es im Internet unter www.allianzkonferenz.de. Unter dem Hashtag #AKON2019 kann die Konferenz in den Sozialen Medien verfolgt werden. Eine KONFERENZ-APP - im AppStore unter „Allianzkonferenz“ verfügbar - stellt Besuchern und Interessierten alle Neuigkeiten, Fotos, Veranstaltungen und Termine direkt auf dem Smartphone zur Verfügung.

Die Konferenz erwartet in diesem Jahr wieder wie im Vorjahr rund 1.700 Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet, schwerpunktmäßig aus Sachsen, Thüringen und den angrenzenden Bundesländern.
Bis zum Sonntag bietet die Konferenz Seminare und Workshops zu aktuellen politischen Themen wie etwa dem assistierten Suizid, dem Verhältnis zwischen Israel und Palästina oder der Situation von Christen weltweit. An der Konferenz können Besucher komplett teilnehmen oder auch als Tagesgäste ohne vorherige Anmeldung.

Die Evangelische Allianz ist ein Netzwerk verschiedener evangelisch gesinnter Organisationen und Gemeinden. Gegründet wurde sie 1846 in London als interkonfessionelle Einigungsbewegung. In Deutschland gib es rund 1.000 örtliche Allianzen. Vorsitzender der DEA ist Pastor Ekkehart Vetter, der hauptamtlich Präses des freikirchlichen Mülheimer Verbandes ist.

Die erste Bad Blankenburger Allianzkonferenz fand 1886 statt.