23.03.2007

Bekenntnisschulen sind „Oasen in der Bildungslandschaft“

Sie bilden einen Kontrast zu Gewaltbereitschaft, Drogen und frustrierten Lehrern

Bekenntnisschulen sind „Oasen in der Bildungslandschaft“

Sie bilden einen Kontrast zu Gewaltbereitschaft, Drogen und frustrierten Lehrern

S t u t t g a r t (idea) – Evangelikale Bekenntnisschulen sind „Oasen in der Bildungslandschaft“. Mit ihrer Pädagogik auf christlicher Grundlage unterscheiden sie sich von vielen anderen Schulen, in denen über Gewaltbereitschaft, Drogen- und Alkoholmissbrauch bei Schülern sowie über häufig frustrierte Lehrer geklagt wird. Das erklärte der Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses, Rolf Hille (Tübingen), bei der Einweihung des Neubaus der Freien Evangelischen Schule Stuttgart am 23. März. Hille, der auch als Vorstandsmitglied der Deutschen Evangelischen Allianz sprach, betonte, dass Bekenntnisschulen nicht nur Wissen vermittelten, sondern auch Glaubenserfahrungen und religiöse Orientierung ermöglichten. Im Mittelpunkt des Schulalltags stünden nicht Leistungsanforderungen, sondern die von jedem Lehrer zu respektierende Würde der Kinder. Lehrer, die ihren Beruf in Verantwortung vor Gott ausübten, müssten nicht den Anschein erwecken, allwissend oder allmächtig zu sein. Ihnen gehe es darum, Kindern Mut zur Zukunft zu machen, so Hille. An der 1991 gegründeten Schule, die bisher auf zwei provisorische Standorte verteilt war, werden 820 Grund-, Haupt- und Realschüler von 60 Lehrern unterrichtet.

Anerkennung von Staat und Kirche

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) bezeichnete den 13 Millionen Euro teuren Neubau des Architekten Ingo Golze (Steinenbronn bei Stuttgart) als „herausragende Investition in die Zukunftsfähigkeit“ der Landeshauptstadt. Die Weitergabe christlicher Werte und das Vorleben von Nächstenliebe seien wichtig, damit sich Heranwachsende später auf dem Supermarkt der Weltanschauungen zurechtfinden können. Der Bildungsdezernent der württembergischen Kirchenleitung, Oberkirchenrat Werner Baur (Stuttgart), und Rektor Martin Kuhn (Reutlingen) als Vertreter des Verbandes der Evangelischen Bekenntnisschulen betonten, dass Gottvertrauen nicht gelehrt, aber erfahrbar gemacht werden könne. In Deutschland bestehen rund 70 evangelikale Bekenntnisschulen mit knapp 25.000 Schülern.