18.01.2001

Der gläserne Wal will in Hannover bleiben

World Vision berät über Nutzung des EXPO-Wahrzeichens

Der gläserne Wal will in Hannover bleiben

World Vision berät über Nutzung des EXPO-Wahrzeichens

F r i e d r i c h s d o r f, 9. Januar 2001 (idea) - Der gläserne Wal, den mehr als 200.000 Fernsehzuschauer zum Wahrzeichen der Weltausstellung EXPO wählten, hat gute Chancen, in Hannover zu bleiben. Die Stadtverwaltung stehe einem Antrag auf Änderung des Bebauungsplans wohlwollend gegenüber, so daß die ursprünglich als Naturschutzgelände vorgesehene Anlage dem angrenzenden Gewerbepark angegliedert werden könne, teilte der Direktor des Hilfswerks World Vision Deutschland, Günther Bitzer (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main), idea mit. World Vision hatte den in Form eines Wals gebauten „Pavillon der Hoffnung“ zusammen mit der Deutschen Evangelischen Allianz und dem CVJM-Gesamtverband betrieben. Vom 1. Juni bis 31. Oktober kamen rund 950.000 Besucher. Seit November gehört das etwa sieben Millionen Mark teure Gebäude dem Hilfswerk, das jetzt über eine künftige Nutzung berät. Ursprünglich war geplant, den Wal nach Friedrichsdorf zu transportieren und in die World-Vision-Geschäftsstelle zu integrieren. Als EXPO-Wahrzeichen gehöre er jedoch nach Hannover, sagte Bitzer. Neben Verhandlungen mit einem bundesweit tätigen Träger der christlichen Bildungsarbeit, das sich besonders um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmere, gebe es auch Pläne für ein Begegnungszentrum. Nutzer könnten Organisationen sein, die die von World Vision, Allianz und CVJM vertretenen Werte weiter pflegen: Dialog zwischen Generationen und unterschiedlichen Kulturen, Ermutigung zu sozialem Engagement, Vermittlung von Hoffnung. Dabei müsse der christliche Hintergrund erkennbar bleiben. Sollten sich die Hannover-Pläne zerschlagen, werde man alternative Angebote prüfen, so Bitzer. Beispielsweise sei eine sächsische Gruppe daran interessiert, den Wal nach Leipzig zu holen; andere Christen würden ihn gern an der Nordsee-Küste aufbauen, und auch in Frankfurt am Main habe sich eine Wal-Initiative gebildet.