08.01.2001

Auftakt der Allianzgebetswoche: Mitarbeiterklausur der Gemeinde Jesu

Generalsekretär Steeb wünscht sich “neue Mobilmachung" der Christen

Auftakt der Allianzgebetswoche: Mitarbeiterklausur der Gemeinde Jesu

Generalsekretär Steeb wünscht sich “neue Mobilmachung" der Christen

B e r l i n / S t u t t g a r t (idea) - Die Gebetswoche der Evangelischen Allianz versteht sich als eine “Mitarbeiterklausur der Gemeinde Jesu�. So wie leitende Mitarbeiter eines Unternehmens von Zeit Zeit zu Zeit dessen Ziele bedenken, brauchen Christen im gemeinsamen Gebet die Ausrichtung auf Gott, sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), zum Auftakt der Gebetswoche am 7. Januar. Dazu werden bis zum 14. Januar allein in Deutschland mehrere hunderttausend Christen aus Landes- und Freikirchen an 1.250 Orten erwartet. Die seit 1846 stattfindende Veranstaltungsreihe der Evangelischen Allianz wird in über 70 Ländern abgehalten. Das diesjährige Motto lautet “Botschaften vom Kreuz�. Wie Steeb bei Treffen in Mülheim/Ruhr und Mönchengladbach sagte, wünsche er sich ein neues Staunen über die christliche Botschaft und mehr Bereitschaft, sie weiterzugeben. Das große Problem sei nicht die große Mehrheit der Nichtchristen in Deutschland, sondern die Schweigsamkeit der Christen, wenn es darum gehe, die “weltbeste Nachricht� weiterzugeben. Er hoffe, daß die Besinnung während der Allianzgebetswoche zu einer “neuen Mobilmachung� führe.
Immer mehr bibeltreue Gemeinschaften kreisen um sich selbst
Vor evangelikalem Gruppen-Egoismus und konfessioneller Enge warnte der Direktor des Allianzhauses im thüringischen Bad Blankenburg, Pfarrer Reinhard Holmer, in Ravensburg. Seinen Beobachtungen zufolge kreisen immer mehr bibeltreue Gemeinschaften um sich selbst. Da Jesus Christus heute vielfach nur noch als Vorbild dargestellt werde, sei es wichtig, daß Christen verstärkt auf den Gekreuzigten hinwiesen, der für die Sünden aller Menschen gestorben sei, so Holmer vor 200 Christen aus landes-, freikirchlichen und römisch-katholischen Gemeinden sowie pietistischen Gemeinschaften. In Berlin besuchten insgesamt etwa 1.500 Personen die acht Auftaktveranstaltungen. Etwa 100 Gemeinden verschiedener Kirchen und Freikirchen beteiligen sich an der Allianzgebetswoche in der Bundeshauptstadt, darunter auch Katholiken. (3/2001/6)