16.01.2022

Zusammen für die Einheit beten: „Lasst uns zusammenrücken“

Mit einem Gottesdienst in München feierten Vertreter verschiedener Kirchen und Gemeinden den Abschluss der AGW und den Beginn der „Gebetswoche zur Einheit der Christen“

Unterschiedliche Perspektiven, aber vereint im gemeinsamen Gebet um die Einheit der Christen: Um diese Haltung zu unterstreichen, feierten in der Münchner St. Matthäus-Kirche Vertreter der Evangelischen Allianz Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland eine besondere Staffelübergabe. Die jährliche Gebetswoche der Evangelischen Allianz Deutschland endete am Sonntag, die ACK übernahm den Staffelstab und startete in ihre „Gebetswoche zur Einheit der Christen“, die noch bis zum 25. Januar dauert.

Als Zeichen der Verbundenheit übergab Pastor Ekkehart Vetter, erster Vorsitzender der Evangelischen Allianz Deutschland, dem Vorsitzenden der ACK, Radu Constantin Miros, eine Skulptur, die einen Fisch und ein Kreuz zeigt – zwei alte Symbole der Christenheit. Vetter sagte, dies drücke aus, „dass wir einander den Segen Gottes wünschen, und als Schwestern und Brüder miteinander unterwegs sind.“ Miros nahm die Skulptur mit den Worten entgegen: „Wir machen weiter!“

Vetter betonte die Bedeutung der Einheit unter den Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Prägungen: „Lasst uns zusammenrücken. Lasst uns füreinander und miteinander beten“, sagte der evangelischer Pastor Allianz-Vorsitzende beim Gottesdienst. „Wir wollen miteinander unterwegs sein und aufeinander zugehen.“

„Was uns als Christen als Urgrund miteinander verbindet, ist das Gebet“, betonte Radu Miron, ACK-Vorsitzender und Erzpriester der griechisch-orthodoxen Kirche. Zusammen mit Christen aus anderen Konfessionen zu beten sei für manche gewöhnlich, aber, so fügte er hinzu: „In manchen Ländern ist das eine Sensation“. Es gehe darum, Christi Gebot der Einheit ernst zu nehmen, betonte er.

Gebetet wurde in fünf verschiedenen Sprachen, und beim Singen durften die Gottesdienstteilnehmer sich hinstellen oder sitzenbleiben, so wie es jeder aus seiner Konfession gewohnt war. Mit gemeinsamem Dank und Bitten beschlossen die Christen den gemeinsamen Gottesdienst.

Die Gebetswoche der Evangelischen Allianz hatte unter dem Motto „Sabbat – Leben nach Gottes Rhythmus“ gestanden. An hunderten Orten in Deutschland waren während der Woche Gebetsabende von Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden angeboten worden.

Die Evangelische Allianz ist ein Netzwerk für Einheit und gemeinsames Gebet und vertritt verschiedene christliche Kirchen, Gemeinden und Gruppen. Die ACK ist ein Bündnis aus rund 25 christlichen Kirchen und Konfessionen mit dem Ziel, die Ökumene zu stärken.

Ekkehart Vetter und Radu Constantin Miron (v.r.n.l.)

EAD-Vorsitzender Pastor Ekkehart Vetter und der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron bei der "Staffelstab"-Übergabe (v.r.n.l.)