17.01.2019

Ein kleines Krankenhaus ist „fast ein Wunder“

Allianzgebetswoche: Menschen danken Gott für die medizinische Versorgung

v.l.: Pastor Christoph Meys, Direktor Michael Werner

Ehringshausen (idea) – Die Bürger in Ehringshausen (Mittelhessen) können stolz und dankbar sein für ihre medizinische Versorgung. Es sei „fast ein Wunder“, dass man seit über 100 Jahren ein kleines Krankenhaus erhalten konnte, sagte der Direktor des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Krankenhauses, Michael Werner, am 16. Januar bei einem Gebetsabend im Rahmen der Gebetswoche der Evangelischen Allianz. Dazu hatten sich rund 40 Teilnehmer aus der Evangelischen Kirchengemeinde und der Evangelischen Gemeinschaft/CVJM in der Wehrkapelle versammelt. Unter Leitung von Pfarrer Jürgen Schlingensiepen beteten sie für Kranke und Pflegebedürftige sowie für alle, die in der medizinischen Versorgung am Ort tätig sind.

„Näher am Menschen“

Das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Krankenhaus wurde 1911 eröffnet und war bis 2007 eine Einrichtung der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland. Heute wird das Haus mit 98 Betten und Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe als privat geführte GmbH betrieben. Jährlich versorgt das Haus mit Belegärzten etwa 4.300 Patienten stationär und rund 5.000 ambulant. Ein kleines Krankenhaus an einem vergleichsweise kleinen Ort mit 9.300 Einwohnern erfolgreich zu betreiben, sei heutzutage eine Besonderheit, sagte Direktor Werner im Gespräch mit dem Pastor der Evangelischen Gemeinschaft/CVJM, Christoph Meys, der auch als Krankenhausseelsorger tätig ist. Die Mitarbeiter wollten ihrem Slogan „Näher am Menschen“ gerecht werden, indem sie sich auch ihren sozialen, seelischen und religiösen Bedürfnissen der Patienten widmeten. Werner bat darum, für weise Entscheidungen der Politik zu beten. Das Krankenhaus sei aber nicht nur auf Ärzte und Pflegekräfte angewiesen, sondern es brauche auch kompetente Mitarbeiter in Verwaltung, EDV, Küche und anderen Bereichen.

„Einander in Liebe ertragen“

Der Gebetsabend stand unter dem Motto „Einander in Liebe ertragen“ Pastor Meys verwies darauf, dass es auch in Krankenzimmern zu Unstimmigkeiten kommen könne. Er appellierte an alle, von Klatsch und Tratsch abzusehen, einander in Liebe zu begegnen sowie Vergebung zu üben. Die Treffen der Allianzgebetswoche vom 13. bis 20. Januar werden in Ehringshausen an unterschiedlichen Orten begangen, etwa im Seniorenheim, im Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinschaft, in der Wehrkapelle und im Evangelischen Gemeindezentrum. Sie endet am 20. Januar mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Jesus Christus-Kirche in Ehringshausen-Dillheim.