20.03.2017

„Der Welt-Down-Syndrom-Tag ist bald überflüssig“

ALfA weist auf tödliche Gefahren für Kinder mit Down-Syndrom hin

„Der Welt-Down-Syndrom-Tag ist bald überflüssig“

ALfA weist auf tödliche Gefahren für Kinder mit Down-Syndrom hin

Zum Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März erklärte Alexandra Linder, Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V., heute in Augsburg:
 
„Internationale Jahrestage, die auf Missstände oder drängende Themen hinweisen, sind gut und wichtig. Beim Welt-Down-Syndrom-Tag steht aktuell vor allem ein großer Missstand im Vordergrund, der nicht nur die Zukunft dieses Tages in Frage stellt, sondern konkret alle zukünftigen Menschen mit Down-Syndrom bedroht.
 
Jede sinnvolle Initiative, Menschen in die Gesellschaft zu integrieren, statt sie auszuschließen, ist zu begrüßen. Während jedoch auf der einen Seite die Inklusion immer mehr an Bedeutung gewinnt, entsteht auf der anderen Seite der Eindruck, als würde alles getan, um die Zahl der Menschen, die inkludiert werden sollen, möglichst zu verringern.
 
Mit dem so genannten PraenaTest zum Beispiel lässt sich durch eine einfache Blutabnahme ab der neunten Schwangerschaftswoche insbesondere das Down-Syndrom diagnostizieren. Der Sinn dieses und weiterer Tests liegt jedoch nicht darin, dem Kind schon vor der Geburt eine Behandlung oder Heilung zu ermöglichen. Den Eltern bleibt stattdessen nur die Wahl zwischen der Annahme des Kindes so, wie es ist, oder der vorgeburtlichen Tötung des Kindes. Auch wenn gesetzlich mit der Nicht-Zumutbarkeit für die Eltern argumentiert wird, ist die Andersartigkeit des Kindes der tatsächliche Grund für diese Entscheidung. Eine Abtreibung aufgrund einer Behinderung, Krankheit oder Andersartigkeit wurde früher korrekt als eugenische Indikation bezeichnet.
 
Schon seit vielen Jahren werden von 100 Kindern, bei denen das Down-Syndrom vorgeburtlich festgestellt wird, über 90 Kinder abgetrieben. Wenn diese Entwicklung weiter fortschreitet und der PraenaTest zur normalen Kassenleistung wird, sind der Welt-Down-Syndrom-Tag und Inklusionsbestrebungen in Zukunft überflüssig, insoweit sie Menschen mit Down-Syndrom betreffen, weil es dann bald keine mehr geben wird.
 
Die ALfA fordert, dass Untersuchungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft nur durchgeführt werden, wenn sie eine Behandlung oder Heilung der Mütter und/oder der Kinder vor der Geburt zum Ziel haben. Vorgeburtliche Untersuchungen, die lediglich dazu führen, dass Kinder getötet werden, wie zum Beispiel die Präimplantationsdiagnostik oder der PraenaTest, sind unmenschlich und sinnlos.“
 


Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob vor oder nach der Geburt, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).
www.alfa-ev.de