20.10.2016

Einführung Uwe Heimowski in sein neues Amt

Kauder: Das Wort Gottes immer wieder an die Politiker herantragen

Einführung Uwe Heimowski in sein neues Amt

Kauder: Das Wort Gottes immer wieder an die Politiker herantragen

Berlin (idea) – Für die Politiker ist es wichtig, dass immer wieder „das Wort Gottes an sie herangetragen wird, damit sie sowohl ermutigt als auch ermahnt werden“. Von daher könne er das Engagement der Kirchen und der Deutschen Evangelischen Allianz bei der Bundespolitik in Berlin nur sehr begrüßen, sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (Berlin), bei der Einführung des neuen Beauftragten der Allianz beim Bundestag und am Sitz der Bundesregierung, Uwe Heimowski. Kauder dankte dessen Vorgänger, Wolfgang Baake (Wetzlar), für seine hervorragende Arbeit in Berlin – insbesondere für seinen Einsatz für verfolgte Christen. Der religionspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck (Berlin), schloss sich dem Dank an, wünschte aber, dass sich die Allianz nicht nur für religiös verfolgte Minderheiten einsetze, sondern auch für diejenigen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung unterdrückt werden. Heimowski ergänzte, dass sich die Allianz gegen Diskriminierungen jeder Art wende. Im Gottesdienst zu seiner Einführung bezeichnete er es als wichtigstes Anliegen der Allianz, Politiker zu ermutigen und für sie zu beten.

EKD: Wir wollen eine enge Zusammenarbeit

Oberkirchenrat Joachim Ochel vom Büro des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU sowie der Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen in Berlin, Peter Jörgensen, sprachen sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Vertretung der Allianz aus. Nach Worten Ochels will die EKD auch den Christen, die sich der Allianz verbunden wissen, eine Stimme geben.

Diener: Wir vertreten keine Kirche

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Präses Michael Diener (Kassel), äußerte, sein Dachverband vertrete keine Kirche, sondern eine Bewegung in den Kirchen. Ihr evangelikales Profil wolle man in engem Schulterschluss mit den anderen Beauftragten in der Politik zu Gehör bringen. Der Generalsekretär der Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), würdigte die Tätigkeit Baakes, der von 1999 an ehrenamtlich und ab 2014 hauptamtlich Beauftragter der Allianz in Berlin war. Der 65-Jährige habe christliche Werte in der Politik ins Gespräch gebracht und unter den Evangelikalen das Bewusstsein für die politische Verantwortung geschärft. Baake war bis 2014 im Hauptamt Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten) in Wetzlar. Seine Nachfolger in Berlin, Uwe Heimowski, stammt aus Niedersachsen. Er machte zunächst eine Ausbildung als Erzieher und studierte dann Theologie. Seit 2001 ist der verheiratete Vater von fünf Kindern Gemeindereferent der baptistischen Gemeinde „G26“ im thüringischen Gera gewesen. Von 2009 an war er mit einer halben Stelle auch Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich (CDU). Der 51-Jährige Heimowski ist Mitglied im Stadtrat von Gera.