07.04.2014
Ein Ruf zur Mitte: „Zeit zum Aufstehen“
Initiative für die Zukunft der Kirche von breiter evangelischer Basis getragen
Ein Ruf zur Mitte: „Zeit zum Aufstehen“
Initiative für die Zukunft der Kirche von breiter evangelischer Basis getragen
Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 informieren zwölf Repräsentanten verschiedener kirchlicher Basisbewegungen über eine „Initiative für die Zukunft der Kirche“. In einem Impuls rufen sie die Grundlagen des evangelischen Glaubens in Erinnerung. Darin heißt es: „Wir leben von der Barmherzigkeit des dreieinigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Bewegt von seiner Liebe, stehen wir gemeinsam auf gegen Lehren, Ideologien und Kräfte in unseren Kirchen und in unserer Gesellschaft, die die Würde des Menschen in Frage stellen, die Freiheit des Bekenntnisses einschränken und das Herzstück unseres Glaubens preisgeben. Wir laden alle Christen dazu ein, mit uns aufzustehen.“
Christen zur Unterstützung eingeladen – Herausforderung an Kirchenleitungen
Die Initiative soll eine neue Bewegung zur Mitte hin auslösen: „Das Anliegen unserer Initiative ist es, dass wir als Christen aufstehen und neu in der Mitte sammeln, die uns als Christen verbindet“, so Mitinitiator Pfarrer Steffen Kern, Vorsitzender des Württemberger Gemeinschaftsverbandes „die Apis“ und proChrist-Redner. In sieben Abschnitten entfaltet ein Impuls die Hauptanliegen und verweist etwa auf die zentrale Bedeutung des Kreuzestodes Jesu Christi und seiner leiblichen Auferstehung. Eine Leugnung derselben wird zurückgewiesen. Der EKD-Synodale und Vizepräsident der Synode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Pfarrer Dr. Carsten Rentzing, verweist auf die reformatorischen Grundlagen: „Der Impuls wirbt für das Vertrauen in die Heilige Schrift als Maßstab evangelischen Glaubens und Lebens.“ Ebenso wird die orientierende Funktion der Ehe von Mann und Frau hervorgehoben. Die Initiative richtet sich zuerst an die evangelischen Landeskirchen. Sie lädt darüber hinaus alle Christen zur Unterstützung und Beteiligung ein und ermutigt zugleich die Kirchenleitungen, sich neu auf eine Bewegung hin zur Mitte des Glaubens einzulassen.
Einzigartige Koalition – Zwölf Initiatoren: u.a. Diener, Werner, Lindner
Zu den Initiatoren gehören der Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Dr. Michael Diener, der Generalsekretär des CVJM Gesamtverbandes, Dr. Dr. Roland Werner, sowie die ehemalige Präsidentin der sächsischen Landessynode, Gudrun Lindner. Außerdem sind mit Pfarrer Henning Dobers, dem Vorsitzenden der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung, und Pfarrer Thomas Römer sowie Gerhard Proß von der Initiative „Miteinander für Europa“ auch Vertreter der charismatischen und ökumenischen Bewegungen beteiligt. „Eine solche Koalition verschiedener Basisbewegungen unserer Kirche hat es bislang noch nicht gegeben. Sie ist einzigartig. Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen“, so Professor Johannes Berthold, Vorsitzender des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes. Annähernd 400 Erstunterzeichner haben sich den Initiatoren bereits vor der Veröffentlichung angeschlossen. „Das Echo ist überwältigend positiv“, so Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz.
Öffentliche Erklärung beim Christustag am 19. Juni 2014 in Stuttgart
Beim zentralen Christustag, der am 19. Juni 2014 (Fronleichnam), in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena stattfinden wird, soll der Impuls einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zu diesem Gottesdienst – wohl einem der größten in Deutschland in diesem Jahr – werden etwa 25.000 Besucher erwartet. „Wir wollen gemeinsam ein Fest des Glaubens feiern und den ins Zentrum rücken, der uns verbindet: Jesus Christus“, so Dekan Ralf Albrecht aus Nagold, Vorsitzender der Christusbewegung „Lebendige Gemeinde“ in Württemberg. „Der Tag hat weit über den Südwesten hinaus eine Bedeutung und wirkt bereits im Vorfeld in die EKD hinein“, unterstreicht der Journalist Hans-Joachim Vieweger, Mitglied der bayerischen Synode und Sprecher des Arbeitskreises Bekennender Christen in Bayern. Von Stuttgart aus soll der Impuls bundesweit weiter wirken und wesentliche Akzente setzen auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017.
Beteiligung über Website möglich
Möglichkeit zur Unterstützung und weitere Informationen, eine Liste der Erstunterzeichner und Kommentare zur Initiative finden sich unter: www.zeit-zum-aufstehen.de.
Die Initiatoren:
- Ralf Albrecht,
- Johannes Berthold,
- Dr. Michael Diener,
- Henning Dobers
- Steffen Kern,
- Gudrun Lindner,
- Gerhard Proß,
- Dr. Carsten Rentzing
- Thomas Römer,
- Hartmut Steeb,
- Hans-Joachim Vieweger,
- Dr. Dr. Roland Werner