30.11.2013

Forum Christ und Politik: Baake: Für Politiker beten

(pro) Gemeinden sollen Menschen nicht nur für die Mitarbeit der Gemeinde motivieren, sondern auch für politische Ämter. Außerdem sollten Christen für Politiker und Medienleute beten. Das sagte der Allianz-Beauftragte Wolfgang Baake am Samstag in Bad Blankenburg.

„Christen sind hier und heute Bürgerinnen und Bürger des Reiches Gottes“, sagte der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung. Da die Menschen als Ebenbilder Gottes eine unangreifbare Würde hätten, sollten sie sich auch für andere „Würdenträger“ einsetzen. Gemeinden könnten dazu einen Beitrag leisten.

Die Verfassung spreche von der „Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Das müssten Christen sich wieder neu in Gewissen rufen. Christen sollten daher sowohl für Politiker als auch für Medienleute beten, so Baake weiter. Der Allianz-Beauftragte beklagte, er treffe immer wieder auf Gemeinden, die noch nicht einmal wüssten, wie deren Abgeordnete hießen, geschweige denn, zu welcher Partei sie gehörten.

Christen sollten keine Angst vor der Politik haben. Der Satz „Politik ist ein schmutziges Geschäft“ sei falsch, allerdings halte sich dieses Vorurteil hartnäckig. Genauso falsch sei es, alle Ärzte oder Theologen unter Generalverdacht zu stellen, nur weil es auch unter ihnen Probleme gebe.

„Wofür können wir für Sie beten?“

„Unter Politikern gibt es natürlich schwarze Schafe – aber die gibt es in jedem Geschäft“, so Baake. „Doch selbst wenn das stimmen würde, müssten wir uns fragen: Wo nehmen wir unsere Verantwortung wahr?“

Baake ermutigte Christen dazu, die Sprechstunden ihrer Abgeordneten zu nutzen. Selten würden Abgeordnete Besuch bekommen – und wenn doch, erwarte der Abgeordnete, dass der Besucher eine Bitte vorzubringen habe. Stattdessen könnten Christen fragen: „Wofür können wir für Sie beten?“

Wolfgang Baake scheidet nach 31 Jahren als Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP Ende des Jahres 2013 aus. Seit einigen Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung. Diese Aufgabe wird er ab 2014 hauptamtlich ausüben. (pro)