26.11.2013

Früherer Allianzvorsitzender Manfred Otto gestorben

Pastor Manfred Otto war 20 Jahre Bundesdirektor in der größten deutschen Freikirche

Früherer Allianzvorsitzender Manfred Otto gestorben

Pastor Manfred Otto war 20 Jahre Bundesdirektor in der größten deutschen Freikirche

Bad Homburg (idea) – Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, der Baptistenpastor Manfred Otto, ist am 25. November im Alter von 86 Jahren in Bad Homburg gestorben. Er stand von 1980 bis 1984 an der Spitze des evangelikalen Dachverbandes. 20 Jahre lang – von 1969 bis 1989 – war er Bundesdirektor in der größten deutschen Freikirche, dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden). Dort war er vor allem für die Finanzen zuständig, wurde aber auch als Seelsorger und Verkündiger geschätzt. Beim Eintritt in den Ruhestand sagte er, nichts sei so nötig wie eine tiefgreifende und umfassende geistliche Erweckung im deutschen Volk. 2003 warnte er vor einer „harmlosen Christlichkeit“ ohne klares Profil. Otto gehörte jahrelang auch zum Vorstand der Evangelischen Nachrichtenagentur idea in Wetzlar.

„Bibelfest und bilanzsicher“

Der frühere Generalsekretär der Freikirche, Eckhard Schaefer (Bremen), würdigte Otto als bibelfest, bilanzsicher und „nicht immer bequemen Prediger des Evangeliums“. Der gebürtige Siegener engagierte sich bis ins hohe Alter in seiner Gemeinde in Bad Homburg. 2007 schrieb er in einem Beitrag über die „Generation 1927“ im evangelischen Wochenmagazin ideaSpektrum: „Mir ist im Laufe meines Lebens immer wichtiger geworden, dass allein Gottes Wort Halt und klare Orientierung gibt.“ Bei Jesus Christus gewinne man den Mut, unangepasst zu leben und zu den eigenen Überzeugungen zu stehen: „Wenn man der Führung Gottes gewiss geworden ist, muss man dazu stehen, auch wenn Enttäuschungen und Rückschläge kommen.“ Manfred Otto hinterlässt seine Frau Irmgard, vier erwachsene Kinder, acht Enkel und vier Urenkel.