01.03.2010

Mehr Wertschätzung für Kinder

Bibel: Vorbild für Kinderfreundlichkeit

Mehr Wertschätzung für Kinder

Bibel: Vorbild für Kinderfreundlichkeit

Bad Blankenburg (idea) – Zu einer Rückbesinnung auf die in der Bibel gebotene Wertschätzung für Kinder wurde beim Kinderforum der Deutschen Evangelischen Allianz am 26. und 27. Februar im thüringischen Bad Blankenburg aufgerufen. Im Umgang mit Kindern ähnelten viele Gemeinden den Jüngern Jesu, die Kinder als Störenfriede ansahen und wegschicken wollten, sagte eine Dozentin am Gnadauer Theologischen Seminar Falkenberg bei Berlin, Carola L’hoest, vor rund 60 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern von Kirchengemeinden und freien Werken. Carola L´hoest ist Mitglied im Arbeitskreis Kinder für Kirche und Gesellschaft der Deutschen Evangelischen Allianz und Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Kinderarbeit. Für Judentum und frühes Christentum sei es selbstverständlich gewesen, dass der Fortbestand des Volkes und des Glaubens nur durch das Zeugen, Gebären und Erziehen von Kindern gesichert werde. Jesus habe Kinder zu sich gerufen und besonders gesegnet habe. Zugleich habe er die Missachtung von Kindern als todeswürdiges Verbrechen bezeichnet. Demnach liege auf Gemeinden kein Segen, die Kinder nicht als Gabe Gottes würdigten, sondern als Belastung ablehnten.

Jedes Kind hat Anspruch auf optimale Zuwendung

Der Vorsitzende des Thüringer Fröbelvereins, Schulrat i.R. Bernd Zeuner (Rudolstadt), plädierte für ein gesellschaftliches Umdenken. Anstatt nach dem wirtschaftlichen Nutzen von Bildungsausgaben zu fragen, müssten sich die Träger von Kindergärten und Schulen an den Bedürfnissen der kommenden Generation orientieren. Jedes Kind habe einen Anspruch auf optimale Zuwendung, insbesondere auf Liebe, Zeit und Geld für die Teilhabe an kulturellen Entwicklungen.