09.10.2009

Deutsche Evangelische Allianz - Gütesiegel für Spender

Kooperation mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen

Deutsche Evangelische Allianz - Gütesiegel für Spender

Kooperation mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen

(Bad Blankenburg) Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist trotz Wirtschafts- und Finanzkrise  im vergangenen Jahr gestiegen. Dies ergab die im Auftrag des Deutschen Spendenrates von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte Spendenanalyse. Wichtig für das Spendenverhalten sei auch, wie detailliert eine Organisation über ihr Projekt und den Einsatz der Gelder informiere. „Unseriöse Organisationen geben keine Informationen heraus“, heißt es in dem Bericht.

 

Neben der Gemeinnützigkeit sei ein weiteres Indiz die Mitgliedschaft in einem Dachverband wie der Evangelischen Allianz in Deutschland, dem Deutschen Spendenrat oder der Besitz eines Spendensiegels, melden die „Nürnberger Nachrichten“. Rund 260 Organisationen, der insgesamt über 20.000 spendensammelnden Organisationen tragen bundesweit das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Das Zertifikat erhalten nur Organisationen, die ihre Mittel transparent, sparsam und zweckgerichtet einsetzen. „Maximal 35 Prozent der Gelder dürfen für Werbung oder Verwaltung ausgegeben werden”, nennt DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke ein Kriterium.

 

Das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz tragen derzeit 29 der ca. 350 Werke des Allianznetzwerkes. Sie verpflichten sich, Spenden ihren Bestimmungen entsprechend zu verwenden. Zwar ähneln die Grundsätze der Deutschen Evangelischen Allianz, der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, der Ring missionarischer Jugendbewegungen denen des DZI. Die Deutsche Evangelische Allianz arbeitet in dieser Hinsicht auch mit dem DZI seit vielen Jahren kooperativ zusammen. An einigen Stellen weichen die Allianzgrundsätze aber auch ab. „So dürfen die Ausgaben für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit höchstens 25 Prozent betragen“, erläutert Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb.„Man sollte sehr vorsichtig sein, wenn eine Organisation damit wirbt, dass die Spendengelder in voller Höhe in das vorgesehene Projekt gehen”, sagt Daniela Felser vom GfK.

 

Spitzenreiter der Geldgeschenke sind die Kirchen (35,1 Prozent). Am zweithäufigsten werde für Kinder (22,6) und für die Katastrophenhilfe (18,6) gespendet, die damit noch vor den heimischen Sportvereinen liegen. Das Gesamtvolumen erhöhte sich insgesamt um 82 Mio. Euro und liegt jetzt bei 2,16 Milliarden Euro. Gesunken sei dagegen die Zahl der Privatspender. Den bisherigen Rückgang 2009 führen die Marktforscher vor allem auf die Flutkatastrophe in Asien zurück, die im Mai und Juni 2008 zu einem außergewöhnlich hohen Spendenaufkommen geführt hatten. Mehr als die Hälfte der Spender seien 60 Jahre und älter.

 

Für die seit 2004 jährlich erstellte Spendenanalyse werden monatlich 10.000 Deutsche über zehn Jahre von den Marktforschern befragt. Erbschaften und Unternehmensspenden sind in der Statistik nicht enthalten. Der Deutsche Spendenrat ist die Interessenvertretung von 64 spendensammelnden, gemeinnützigen Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen, zertifiziert aber seine Organisationen im Unterschied zur Deutschen Evangelischen Allianz und zum DZI nicht.