08.08.2008
Skandal in Deutschland: Jedes 7. Kind wird abgetrieben
Staatssekretär dankt Evangelischer Allianz für Unterstützung in Wertefragen
Skandal in Deutschland: Jedes 7. Kind wird abgetrieben
Staatssekretär dankt Evangelischer Allianz für Unterstützung in Wertefragen
B a d B l a n k e n b u r g (idea) – Scharfe Kritik an der Abtreibungspraxis in Deutschland hat der Bevollmächtigte des Freistaates Thüringen beim Bund, Staatssekretär Hermann Binkert (Erfurt), geübt. Es sei ein Skandal, dass der offiziellen Statistik zufolge jedes siebte Kind abgetrieben werde. „Wenn es uns Christen nicht gelingt, mit diesem Problem fertigzuwerden, werden wir auch an allen anderen Wertefragen scheitern“, sagte der CDU-Politiker auf der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz am 7. August im thüringischen Bad Blankenburg. Binkert ermunterte die Christen, dem wachsenden Anpassungsdruck in ethischen Fragen nicht nachzugeben. Sie sollten öffentlich sagen, worauf es ankommt, anstatt Dinge zu sagen, die ankommen. Im vergangenen Jahr wurden dem Statistischen Bundesamt (Wiesbaden) 117.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Lebensrechtler gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch einmal so hoch ist. Mit Blick auf die Bedeutung der Ehe wies Binkert darauf hin, dass 90 Prozent der Ehepaare Kinder hätten. Unter kirchlich getrauten Paaren seien die Scheidungszahlen zudem um 50 Prozent geringer als bei Ehepaaren, die sich nur auf dem Standesamt das Ja-Wort gegeben haben; unter evangelikalen und katholischen Paaren gebe es noch weniger Scheidungen. Binkert dankte der Evangelischen Allianz für ihre Unterstützung in zentralen Wertefragen. Es sei erfreulich, dass die Allianzkonferenz in Thüringen stattfinde, wo die Mehrheit der Bürger zwar „areligiös, aber nicht kirchenfeindlich, sondern interessiert“ sei. „Die Arbeit der Evangelischen Allianz ist ein Segen für unser Land“, sagte Binkert vor rund 2.000 Besuchern.