10.09.2007

Der Islam will ein politisches Weltreich errichten

Evangelikale Studienkonferenz: Christentum und Islam haben verschiedene Ziele<br />

Der Islam will ein politisches Weltreich errichten

Evangelikale Studienkonferenz: Christentum und Islam haben verschiedene Ziele

B a d B l a n k e n b u r g (idea) – Christentum und Islam haben völlig unterschiedliche Zielsetzungen. Während es im Christentum um die Veränderung des Einzelnen durch Jesus Christus geht, strebt der Islam die Aufrichtung eines politischen Weltreichs an. Diese Ansicht hat der Vorsitzende des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen Evangelischen Allianz, Pfarrer Paul Murdoch (Sachsenheim bei Ludwigsburg), bei der Studienkonferenz des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT), vertreten. Sie findet vom 9. bis 12. September in Bad Blankenburg (Thüringen) statt. Wie Murdoch sagte, sei der Glaube an Jesus Christus mit einer inneren Wandlung des Menschen verbunden. Das Reich Gottes werde aus christlicher Sicht erst am Ende der Welt verwirklicht. Der Islam habe dagegen nicht die Bekehrung der Herzen, sondern die politische Unterwerfung der Welt unter Allah und sein Gesetz, die Scharia, zum Ziel. In Ländern, in denen der Islam nicht vorherrschend sei, suchten Muslime den Grund dafür in der eigenen Inkonsequenz. Dies führe zur Radikalisierung und bei Einzelnen zu dem Versuch, den Islam mit gewaltsamen Mitteln durchzusetzen. Dieser ist laut Murdoch im Kern eine antichristliche Religion. Der Islam habe zahlreiche Sicherungen eingebaut, um eine Hinwendung von Muslimen zum Christentum zu verhindern. So habe dieser einen national-völkischen Charakter. Eine Abkehr vom Islam komme somit einer Abwendung vom Staat gleich. In islamisch geprägten Ländern wie dem Iran, Pakistan und der Türkei kämpften Christen daher vergeblich um Anerkennung als treue Staatsbürger. Sie würden zwar toleriert, gälten aber bestenfalls als Bürger zweiter Klasse.

Große Zahl „heimlicher Christen“

In manchen Ländern unterschreibe ein Muslim, der sich taufen lässt, damit praktisch sein Todesurteil. Es gebe daher eine beträchtliche Zahl heimlicher Christen, die Kontakt zu Missionaren hätten, aber weiter unentdeckt in ihren islamischen Familien lebten. Murdoch forderte dazu auf, in der Mission in erster Linie die Menschen anzusprechen, die am Rande der islamischen Gesellschaft stehen. Er beklagte zudem, dass es für die 3,2 Millionen in Deutschland lebenden Moslems zu wenige Missionare gebe. Murdoch: „Wir nehmen die sich uns bietenden Chancen nicht ausreichend wahr.“