20.06.2007
Die Welt ändert sich – das Evangelium nicht
Lausanner Führungskongress: Christliche Botschaft für die ganze Welt
Die Welt ändert sich – das Evangelium nicht
Lausanner Führungskongress: Christliche Botschaft für die ganze Welt
B u d a p e s t (idea) – In einer sich rapide und radikal ändernden Welt muss man neue Wege finden, um die christliche Botschaft zu verbreiten. Dazu hat der Vorsitzende der Lausanner Bewegung für Weltevangelisation, der US-amerikanische Theologe Doug Birdsall (Boston), aufgerufen. Er sprach bei der internationalen Führungskonferenz dieser evangelikalen Bewegung, die mit rund 360 Delegierten aus über 60 Ländern vom 18. bis 22. Juni in Budapest stattfindet. Eine Herausforderung sei die „post-christliche, post-moderne, pluralistische Welt“. Christen müssten neu darüber nachdenken, wie sie unter diesen Bedingungen Jesus Christus als „den Weg, die Wahrheit und das Leben“ herausstellen können. Als Reaktion auf die zunehmend säkularisierte Welt müsse man die Fundamente jüdisch-christlicher Ethik für die Gesellschaft neu entdecken und stärken. Nach wie vor habe die gesamte christliche Gemeinde das ganze Evangelium der ganzen Welt zu bringen, so Birdsall. Er wird Ende September sein Amt als Präsident des Missionswerks Asian Access (Zugang zu Asien) aufgeben, um sich ganz seinen Leitungsaufgaben in der Lausanner Bewegung zu widmen.
Einstimmung auf „Lausanne III“
Die Budapester Konferenz dient der Einstimmung auf den dritten Kongress für Weltmission. „Lausanne III“ soll vom 16. bis 25. Oktober 2010 im südafrikanischen Kapstadt stattfinden. Die Missionsbewegung ist nach dem ersten Weltkongress 1974 in Lausanne (Schweiz) benannt, zu dem der US-amerikanischen Evangelist Billy Graham mehr als 2.700 führende Evangelikale aus 150 Ländern eingeladen hatte. 1989 fand in Manila (Philippinen) ein weiterer Weltkongress statt. Graham erklärte in einer schriftlichen Grußbotschaft an die Konferenz in Budapest, die Welt habe sich zwar verändert, aber nicht das Evangelium. Die Notwendigkeit zu evangelisieren sei dringlicher denn je.
Stott: Grund zur Zuversicht
Der englische John Stott (London) - ein weiterer „Vater“ der Lausanner Bewegung und Mitautor ihrer Grundsatzerklärungen „Lausanner Verpflichtung“ und „Manifest von Manila“ – wies in seiner Grußbotschaft darauf hin, dass die globalen Herausforderungen wie der Klimawandel und Aids auch die Verbreitung der christlichen Botschaft beeinflussen. Hinzu komme eine wachsende Feindseligkeit gegenüber der christlichen Botschaft in einigen Erdteilen. Es gebe aber auch Grund zur Zuversicht, so Stott, etwa das außergewöhnliche Wachstum der Kirchen auf der südlichen Erdhalbkugel, neue Kommunikationstechniken und eine junge Generation christlicher Führungskräfte.