03.08.2007

China: Arabisch lernen für die Mission

Immer mehr Chinesen wollen in muslimischen Ländern missionieren

China: Arabisch lernen für die Mission

Immer mehr Chinesen wollen in muslimischen Ländern missionieren

B a d B l a n k e n b u r g (idea) – In der Volksrepublik China lernen immer mehr Christen Arabisch, um in muslimischen Ländern missionieren zu können. Darauf hat der Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland, Albrecht Kaul (Kassel), am 4. August bei der Allianzkonferenz im thüringischen Bad Blankenburg hingewiesen. Momentan lernten rund 100.000 chinesische Christen Arabisch. Sie begründeten dies damit, dass Missionare aus Westeuropa und aus den USA in muslimischen Ländern aufgrund ihres Lebenswandels vielfach unglaubwürdig wären, so Kaul. „Wer trinkt, wessen Ehe zerbricht oder wer pornographische Filme konsumiert, ist in den Augen Andersgläubiger kein glaubwürdiger Zeuge Jesu.“ In China erlebe das Christentum momentan ein enormes Wachstum, so Kaul. Täglich entstünden offiziellen Statistiken zufolge im Durchschnitt sechs neue Gemeinden. Allerdings müsse man zwischen der Situation von Christen in den Millionen-Metropolen und denen auf dem Land unterscheiden. Während Christen in den Großstädten ihren Glauben relativ frei leben könnten, seien Christen in ländlichen Regionen vielfach nach wie vor Repressionen ausgesetzt. Dennoch entstünden überall im Land immer neue Hauskirchen – vor allem durch junge Menschen, die im Ausland studiert hätten und dort Christen geworden wären, erklärte Kaul. Gegenwärtig habe die staatlich nicht genehmigte Hauskirchenbewegung schätzungsweise 50 Millionen Anhänger, die offiziellen und von der kommunistischen Regierung anerkannten Kirchen etwa 20 Millionen. Allerdings fehle es vielen Christen und Gemeinden an fundiertem theologischen Grundwissen. Es gebe nach wie vor zu wenige theologische Ausbildungsstätten im Land.