04.01.2006

AGW: Die Allianzgebetswoche als Alternative GemeindeWoche

Steeb: So kann die Gebetswoche der Evangelischen Allianz spannend werden

AGW: Die Allianzgebetswoche als Alternative GemeindeWoche

Steeb: So kann die Gebetswoche der Evangelischen Allianz spannend werden

Wenn wir intern von der AllianzGebetsWoche schreiben, die jetzt vom 8.-15. Januar wieder in ca. 1200 Orten und Städten in Deutschland gehalten wird, dann kürzen wir dieses lange Wort gerne ab mit AGW. Könnte diese Abkürzung aber nicht auch stehen für eine Alternative Gemeinde Woche? Denn unbestritten läuft in den christlichen Gemeinden im Lande hin und her Woche für Woche ein riesengroßes Programm. Das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterschaft ist beachtenswert. Nimmt man das alles zusammen, was hier landauf landab geschieht, können als einzige Bevölkerungsgruppe nur noch die Sportbünde mit vergleichbaren Zahlen aufwarten.

Aber wir müssen es offen eingestehen: Manchmal zieht sich die kirchliche Gewohnheit auch von Woche zu Woche und von Jahr zu Jahr einfach so dahin. Natürlich haben wir jetzt Weihnachten gefeiert, weil wir es jedes Jahr tun. Natürlich fasten wir demnächst wieder, weil wir es jedes Jahr tun. Natürlich bedenken wir zu gegebener Zeit Karfreitag und feiern Ostern, weil wir es jedes Jahr tun usw. Ehrlich gesagt, bin ich sehr dankbar, dass auch die AGW im kirchlichen Jahreskreislauf ihren Stammplatz hat. Manchmal denke ich kurz darüber nach, wie es sein würde, wenn wir uns erst heute mühsam dafür einsetzen müssten, endlich einmal eine ganze Woche lang dem Gebet in unseren Gemeinden den Vorrang einzuräumen. Wäre das möglich? Würden nicht Viele aufstehen und das für unerträglich halten, dass die Evangelikalen jetzt eine solche neue Aktion starten? Gäbe es dafür irgendeinen allgemein akzeptierten Platz im Jahreslauf? Und würde nicht viele Fromme sagen, dass das doch in die Irre führe: „Denn Beten kann man doch nicht auf eine Woche konzentrieren. Das tun wir doch immer!“

Weil es die Allianzgebetswoche nun aber schon seit 1847 gibt, also jetzt zum 160. mal stattfindet, ist sie zum Glück nicht grundsätzlich umstritten. Aber genügt die Tradition? Nicht anders als an Weihnachten, in der Fastenzeit, an Karfreitag und Ostern brauchen wir auch in der AGW jährlich neu die Bereitschaft neu zu denken und Tradition lebendig werden zu lassen.

Die AGW wird ganz gewiss spannend, wenn sie zur AGW wird, zur Alternativen Gemeinde Woche. Da wir doch alle fest davon überzeugt sind, dass Beten konkurrenzlos wichtig ist, könnte sich diese Alternative Gemeinde Woche so gestalten:
1. Unsere Priorität gilt in dieser Woche ganz dem Gebet und der Gebetsgemeinschaft.
2. Eine ganze Woche lang gehen wir täglich dorthin, wo wir mit anderen Christen, auch aus anderen Gemeinden, gemeinsam beten können.
3. Wir verzichten auf alle anderen gemeindlichen Veranstaltungen, damit alle Zeit zum Beten haben. Das dient der Entlastung und der Konzentration.
4. Wo es an einem Ort noch keine übergemeindlichen Gebetsversammlungen gibt, oder nicht an allen Tagen, laden wir jetzt noch kurzfristig – dazu sind uns doch die wunderbaren technischen Möglichkeiten des email und des Telefons geschenkt - alle uns bekannten Christen zu uns ein zu einer täglichen Gebetsstunde – morgens, mittags oder abends.
5. Wo Gemeinden als ganzes nicht mitmachen und vielleicht auch keine gemeindlichen Räume zur Verfügung stehen, da laden wir in unsere Privatwohnungen ein, auf dass das Haus voll werde.
Beten bildet, Beten schafft Gemeinschaft, Beten verändert die Welt. Worauf noch warten? Ich wünsche Ihnen eine gesegnete AGW!

Ihr Hartmut Steeb

 

NS: Material zur Gebetswoche senden wir Ihnen noch gerne zu: Tel. 036741-210, FAX 036741-3212, email: info@ead.de oder Sie holen es sich direkt aus dem Internet www.ead.de