13.01.2002

Abtreibung offenbar weiterhin Mittel der Familienplanung

Wiesbaden (ALfA). Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland hat sich 2001 kaum veraendert. Dies meldet die "Deutsche Presseagentur" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Danach wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2001 insgesamt 102.958 Schwangerschaftsabbrueche gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 0,6 Prozent gegenueber dem Jahr 2000, in dem im gleichen Zeitraum 102.345 Abtreibungen statistisch erfasst worden waren. Der dpa zufolge schaetzen die Statistiker die vorgeburtlichen Kindstoetungen im gesamten Jahr 2001 auf ungefaehr 130.000. Sie gehen zugleich davon aus, dass nicht saemtliche Abtreibungen gemeldet werden.

Von den Frauen, die eine Schwangerschaftsabbruch durchgefuehrt haben, waren nur 6 Prozent geschieden oder verwitwet, waehrend die anderen ungefaehr zu gleichen Teilen ledig oder verheiratet waren. Drei Viertel der Frauen waren zwischen 18 und 35 Jahren alt und nur 6 Prozent minderjaehrig. Medizinische oder kriminologische Gruende fuer eine Abtreibung wurden nur in 3 Prozent der Faelle angegeben.