04.10.2001

Weltweiter Gebetstag für die verfolgte Kirche am 11.11.2001

Spätestens seit dem 8.8. hat die Lage in Afghanistan die Blicke der Weltöffentlichkeit auf sich gezogen. Am 11.9. und den darauf folgenden dramatischen Tagen weiß die Weltöffentlichkeit, dass der Konflikt in dem zentralasiatischen Land globale Tangenten hat. Darüber besteht die Gefahr, die festgehaltenen und angeklagten MitarbeiterInnen von „Shelter Now!“ in Vergessenheit geraten. Neben den inhaftierten Entwicklungshelfern aus westlichen Ländern fand das Schicksal von deren einheimischen Mitarbeiter wenig Aufmerksamkeit. Ohne den Schutz anderer Länder dürften sie aber ihr Leben als vermeintliche „Kollaborateure“ verwirkt haben. Dabei wollten sie nur ihren Lebensunterhalt verdienen und werden sowenig wie jeder normal denkender Mensch etwas verwerfliches darin gesehen haben, ihren Landsleuten mit Hilfsgütern der westlichen Welt und Entwicklungshilfe zu versorgen. Die sowieso verschwindend kleine Kirche in Afghanistan in praktisch ausgelöscht oder in die Nachbarländer vertrieben worden. Die betroffenen Christen wie die durch das totalitäre Regime geknechtete islamische Bevölkerung haben ebenso unsere Anteilnahme verdient, wie die Terroropfer in New York.

Nicht zufällig steht Afghanistan an der Spitze der Länder, für die am Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen am 11. November 2001 (wahlweise am 4.11.2001), gebetet werden sollen. Neben Afghanistan stehen der Sudan, Indien, die Türkei und Nordkorea im Mittelpunkt. Die Deutsche Evangelische Allianz und ihr Arbeitskreis für Religionsfreiheit ruft alle deutschen Kirchen und Gemeinden auf, an diesem Sonntag oder einem anderen Sonntag einen Gottesdienst den leidenden Brüdern und Schwestern in aller Welt zu widmen. Der Gebetstag findet weltweit statt und wird von ca. 70.000 Kirchengemeinden vor Ort durchgeführt. Ein Vorbereitungsheft steht allen Christen zur Verfügung. Es enthält neben Gebetsanliegen und Hintegrundinformationen praktisch Materialien zur Durchführung eines solchen Gottesdienstes und zur Beschäftigung mit dem Thema.

Bezogen werden kann das Vorbereitungsheft im
Evangelischen Allianzhaus, Esplanade 5 - 10 a, 07422 Bad Blankenburg,
Tel.: 03 67 41 / 21 - 0, Fax: 03 67 41 / 21 - 2 00,
E-Mail: versandstelle@ead.de

Downloaden des Vorbereitungsheftes unter www.ead.de/gebet/weitere/verfolgte.htm