03.10.2001

Bundesregierung will sich nicht fuer ein Verbot des therapeutischen Klonens einsetzen

Berlin (ALfA). Die Bundesregierung will sich nicht fuer die internationale AEchtung des sogenannten therapeutischen Klonens von Menschen einsetzen. Stattdessen soll sich der Deutsche Bundestag mit der Technik befassen, die hierzulande derzeit noch durch das Embryonen-schutzgesetz (ESchG) verboten ist. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet (Ausgabe vom 28.09.), gehe dies aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministerium an den CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hueppe hervor.

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hatte das therapeutische Klonen, das bisher nur in Grossbritannien erlaubt ist, abgelehnt, weil fuer diese Technik menschliche Embryonen zunaechst erzeugt und dann wieder getoetet werden muessten. Fuer das Bundesgesundheitsministerium scheint die Aufrechterhaltung des Verbots nicht mehr selbstverstaendlich zu sein.

Wie die FTD weiter berichtet, gehe aus der Antwort des Ministeriums hervor, dass die Bundesregierung ihre internationale Initiative fuer ein Klon-Verbot "bewusst auf das reproduktive Klonen, also die Erzeugung lebender Menschen-Klone, beschraenken will."
Dabei, bemerkt die Zeitung, "gibt es auf internationaler Ebene gar keine Staaten, die das Herstellen von Menschen-Kopien erlauben wollen."