03.10.2001

ALfA unterstuetzt VdK-Forderung Abtreibungen nicht laenger durch die Krankenkassen zu finanzieren

Koeln (ALfA). Die Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V. (ALfA) begruesst den Vorstoss von VdK-Praesident Walter Hirrlinger, die Kosten fuer Abtreibungen nicht laenger den Krankenkassen aufzuladen. Dies meldet die katholische Zeitung "Die Tagespost" (Ausgabe vom 27.09.) "Es ist erfreulich, dass der VdK die Abtreibung endlich als versicherungsfremde Leistung identifiziert hat und mit der unertraeglichen Heuchelei aufraeumt, welche die vorgeburtliche Kindstoetung als Heilbehandlung ausweist", erklaerte die Bundesvorsitzende der ALfA, Claudia Kaminski.

Die Aerztin nannte es jedoch ein "Armutszeugnis", dass der Vorschlag "nur im Zusammenhang mit Ueberlegungen erfolgt ist", wie das Milliarden-loch bei den gesetzlichen Krankenversicherungen gestopft werden koenne. Aus diesem Anlass hatten sich gestern die Vertreter von Kassen, Arbeit-gebern und Gewerkschaften mit Bundesgesundheits-ministerin Ulla Schmidt (SPD) zu einem Spitzengespraech in Berlin getroffen.

 

"Auch bei der vom VdK ins Spiel gebrachten Alternative, welche die Finanzierung von Abtreibungen auf den Bundeshaushalt abwaelzen will, kann es sich eigentlich nur um einen schlechten Scherz handeln", sagte Kaminski. Die ALfA-Bundesvorsitzende erinnerte daran, dass es sich bei der Abtreibung um eine "rechtswidrige Tat" handele, die unter bestimmten Voraussetzungen nicht strafrechtlich verfolgt werde. "Die Kosten fuer rechtswidrige Taten dem Steuerzahler aufladen zu wollen, offenbart ein aehnlich krankes Denken, wie das, welches die Finanzierung von Unrecht den Beitragszahler aufbuerdet", erklaerte Kaminski.

"Die Toetung eines unschuldigen, wehrlosen Menschen, ist die brutalste Form der Entsolidarisierung. Jede Abtreibung bedeutet nicht nur eine Kapitulation der schwangeren Frau, sondern auch ihres Umfeldes und der gesamten Gesellschaft vor den im Einzelfall oft schwerwiegenden Problemen, die unerwartete Schwangerschaften mit sich bringen koennen. Es pervertiert jedoch den Gedanken der Solidaritaet, wenn er sich darauf beschraenkt, das Eingestaendnis des Versagens zu finanzieren."