01.05.2001

Start-up-Initiative: Jugendliche engagieren sich für das Leben

Augsburg (ALfA). Zu einem regelrechten "Start-up-Seminar" entwickelte sich der Grundkurs Lebensrecht der "Jugend für das Leben" (ALfA-Jugendverband) am vergangenen Wochenende vom 20.-22. April 2001 in Augsburg. 35 junge Leute waren so begeistert, dass sie in einer Ideenbörse überlegten, wie sie selbst für das Lebensrecht aller Menschen eintreten können.

Schließlich traten weitere 11 Teilnehmer der "Jugend für das Leben" bei und wählten einen 12-köpfigen Vorstand, um die Ideen in die Tat umzusetzen. Größtes Ziel ist die Organisation eines deutschsprachigen internationalen Jugendkongresses im Herbst 2002 in München. Des weiteren soll Anfang Juli in München eine Schulung für Aktionen und Schuleinsätze stattfinden.

Besonderes Anliegen der "Jugend für das Leben" ist die Verbindung von christlichem Glauben und Lebensrechtsarbeit. Das soll durch Jugendgottesdienste für das Leben zum Ausdruck kommen. Auch eine Homepage ist geplant. In Kooperation mit der ALfA-München beteiligt sich die "Jugend für das Leben" an der Jugendmesse "Young Planet" in der Olympiahalle vom 1.-4. Juni 2001 (Wer sich gerne - auch stundenweise - an dem Stand während der "Young Planet" - Messe in der Olympiahalle beteiligen möchte, kann sich jederzeit bei Antonia Egger, Toemlingerstr. 18, 81375 München, Tel.: 089 - 7147378 Email: antonia.egger@t-online.de anmelden).

Das Beispiel der österreichischen "Jugend für das Leben" mit ihren kreativen Aktionen schilderte Gudrun Lang, die jetzt in Brüssel für die Europäische Jugendallianz arbeitet. Mit pfiffigem Einsatz und durch Kooperation mit Europaabgeordneten gelingt den jungen Leuten eine erfolgreiche Lobbyarbeit für das Leben bei den Europäischen Institutionen. Doch die Jugendallianz macht auch vor der UNO nicht halt. Die "World Youth Alliance" konnte mit Hilfe vieler Jugendlicher aus aller Welt lebensfeindliche Passagen in UNO-Dokumenten - z.B. das "Recht auf Abtreibung" - verhindern.

 

"Die Welt bewegt sich doch" - diese Botschaft Gudrun Langs ermunterte viele Jugendliche zum Engagement für eine Kultur des Lebens auch in Deutschland. So wollen die Jugendlichen nicht länger die schlimme Abtreibungssituation hinnehmen, die die ALfA-Vorsitzende Dr. Claudia Kaminski aus medizinischer und der Vorsitzende der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL), Bernward Büchner, juristischer Sicht darlegten.

Auf höchstes Interesse stießen die präzisen Ausführungen Rainer Beckmanns zum Klonen und der Präimplantationsdiagnostik. Erstaunen löste die Schieflage des Generationenvertrages in den sozialen Sicherungssystem aus, die Stefan Brandmaier erläuterte. Er forderte einen familienpolitischen Umbau des Sozialstaats nach Maßgabe eines "Drei-Generationen-Vertrages" wie ihn das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zur Pflegeversicherung vom 3. April 2001 zugrunde legte. Der Theologe Dr. Peter C. Düren führte in die Enzyklika "Evangelium vitae" (1995) ein, die eine Magna Charta des Lebensrechts der katholischen Kirche ist.

Die Mitgliederversammlung der "Jugend für das Leben" wählte den Medizinstudenten Bernhard Speth zum neuen Sprecher. 1. Stellvertreterin ist Antonia Egger (Rollstuhlfahrerin und Informatikerin), 2. Stellvertreter der Medizinstudent Jerome Huppertz und Schatzmeister Peter Pilipp. Weitere acht Beisitzer unterstützen ihre Arbeit. Damit die "Jugend für das Leben" diese Ziele verwirklichen kann, ist sie auf die Mitarbeit und Unterstützung vieler junger Leute angewiesen.

Interessenten können sich über die ALfA-Bundesgeschäftsstelle oder direkt bei Bernhard Speth (Uppenbornstr. 30 81735 München, Tel: 089-687976, E-mail: BernhardSpeth@aol.com) melden.