05.06.2001

Tag des Lebens

ALfA startet bundesweite Aufklaerungskampagne und Unterschriftenaktion gegen PID

Tag des Lebens

ALfA startet bundesweite Aufklaerungskampagne und Unterschriftenaktion gegen PID

Koeln (ALfA). Die "Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V." (ALfA) startet heute, am "Tag des Lebens", ihre bundesweite Aufklaerungskampagne ueber die sogenannte Praeimplantationsdiagnostik (PID). Das kuendigte die Bundesvorsitzende der "Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V." (ALfA), Claudia Kaminski, gestern in Koeln an. "Da selbst gestandene Politiker immer noch behaupten, bei der PID handele es sich nur um eine Methode der vorgeburtlichen Diagnostik, besteht hier offensichtlich Handlungsbedarf", erklaerte Kaminski. Die Wirklichkeit sehe anders aus. "Die PID dient einzig und allein dazu, genetisch geschaedigten Nachwuchs zu vernichten". Kuenstlich befruchtete Embryonen wuerden bei dem "Gen-Check" beim "kleinsten Verdacht auf einen Erbschaden" selektiert. "Das belegen die Erfahrungen in den Laendern, in denen die PID erlaubt ist, deutlich", sagte Kaminski. Die Aerztin bezog sich dabei auf eine Studie, welche die "European Society of Human Reproduction and Embryology" im April diesen Jahres vorgelegt hat. Darin sind erstmals die Ergebnisse von 26 PID-Zentren in Europa, den USA und Australien aufgefuehrt.

Die Auswertung bezieht sich auf den Zeitraum der Jahre 1993 bis 2000. Demnach hatten in den 26 PID?Zentren 886 Paare die Durchfuehrung einer Praeimplantationsdiagnostik verlangt. Das Ergebnis: Nur 123 Paare haben insgesamt 162 Kindern bekommen. Insgesamt seien fuer diese 162 Kinder zunaechst jedoch fast 6.500 Menschen kuenstlich erzeugt worden. "Wenn das keine Selektion ist, was dann?", fragte Kaminski.

Weil die PID zudem der "Tueroeffner fuer jeden weiteren Verbrauch von Embryonen" sei, werde sich die ALfA in diesem Jahr gezielt dem Kampf gegen eine Zulassung der PID widmen. Entsprechendes Informationsmaterial sei bereits fertiggestellt und an die ALfA-Regionalverbaende versandt worden, die damit die Bevoelkerung aufklaeren wuerden, so Kaminski. "Ausserdem werden wir eine Unterschriftenaktion gegen die Zulassung der PID starten. Die Listen werden wir dann dem Deutschen Bundestag zu gegebener Zeit ueberreichen", kuendigte die ALfA-Vorsitzende an.

(mehr dazu: www.alfa-ev.de)