17.12.2001

BVL foerdert "Stoppt PID und Klonen" - Kaminski: Embryonen sind kein Rohstoff

Koeln (ALfA). Mit einer am vergangenen Mittwoch (12.12.) in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gestarteten bundesweiten Anzeigen-Kampagne "Stoppt PID und Klonen" macht eine neu gegruendete bundesweite Initiative auf die drohenden Veraenderungen im deutschen Embryonenschutzgesetz aufmerksam. Durch die Kampagne, die durch umfangreiche Internet-Informationen (www.stoppt-PID-und-Klonen.de), Infoblaetter, Plakate und Anzeigen jetzt die Oeffentlichkeit erreichen will, wollen sich partei- und konfessionsuebergreifend Befuerworter des bestehenden Embryonengesetzes Gehoer verschaffen.

Wie die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht e.V., Dr. med. Claudia Kaminski, in Koeln erklaerte, lehne nach aktuellen Umfragen die ueberwiegende Mehrheit der Buergerinnen und Buerger der Bundesrepublik Deutschland saemtliche Formen des Klonens und der Selektion von Menschen nach Qualitaetskriterien grundsaetzlich ab. "Massgebliche Politiker aller Parteien und Wissenschaftler lassen sich davon jedoch nicht beeindrucken und machen sich weiterhin stark fuer den Import bereits existierender embryonaler Stammzellen, fuer deren Gewinnung Menschen im Ausland im Fruehstadium ihrer Entwicklung getoetet worden sind."

 

"Dabei wissen auch diese Politiker und Wissenschaftler," so Dr. Kaminski, "dass die Forschung mit embryonalen Stammzellen nur dann zukuenftig tragfaehig und ausbaubar ist, wenn zusaetzliche menschliche Embryonen durch Klonierung zunaechst erzeugt und dann durch die Entnahme von Stammzellen getoetet werden." Werde jetzt die verbrauchende Embryonenforschung in Deuschland salonfaehig, sei diese einmal geoeffnete "Buechse der Pandorra" mit allen unabsehbaren Folgen nicht mehr zu schliessen. Schon derzeitig sei das tatsaechliche Ausmass des medizinisch begruendeten Verbrauchs von Embryonen durch Invitro-Fertilisation faktisch unkontrolliert und auch unkontrollierbar. Keiner koenne momentan genau sagen, wieviele Embryonen in welchem Zellstadium wo und wozu eingefroren sind bzw. verwendet werden.

Die Initiative "Stoppt-PID-und-Klonen" richtet sich deshalb eindeutig gegen jegliche Verzweckung menschlicher Embryonen, auch wenn diese mit vagen Heilsversprechungen begruendet werde. Weder Medizin noch Gentechnik haben nach geltendem Gesetz das Recht, menschliches Leben zu selektieren (PID), zu Forschungszwecken zu echten oder in einer anderen Weise verfuegbar und nutzbar zu machen.

In den letzten Wochen haben sich bereits 35 Organisationen der jetzt gestarteten Aufklaerungskampagne angeschlossen, nachdem sie zum ersten Mal Ende September durch eine Demonstration vor dem Reichstag oeffentlich fuer Aufsehen gesorgt hatten. Durch die bevorstehende Entscheidung des Deutschen Bundestags Ende Januar 2002 ueber die Zulaessigkeit des Importes embryonaler Stammzellen sieht die Initiative dringenden Handlungsbedarf und appelliert an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, gegen den Import zu votieren und den bisherigen Embryonenschutz in Deutschland aufrecht zu erhalten.


(mehr dazu: www.stoppt-pid-und-klonen.de, bv-lebensrecht.de)