16.12.2001

Absurdes Urteil - Kaminski: Das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung nicht in Frage stellen - Richter gehören abgesetzt

Als „abstrus“ hat die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL), Claudia Kaminski, das Urteil des Pariser Kassationsgerichtshof bezeichnet, das einem sechsjährigen am Down-Syndrom leidenden Jungen eine Entschädigung zusprach, weil er geboren wurde. Die Mutter des kleinen Lionel soll nun eine Entschädigungssumme von umgerechnet rund 1,35Millionen Mark erhalten.

„Auch das Leben von Menschen mit Behinderungen ist wertvoll“, sagte Kaminski. Durch das Urteil würden Menschen mit Behinderungen in entsetzlicher Weise diskriminiert.„Die Richter haben mit ihrem Urteil den Eindruck erweckt, überhaupt nicht zuexistieren sei einer Existenz vorzuziehen, die von der üblichen abweicht. Das ist nicht nur in hohem Maße menschenverachtend, das ist auch absurd. Solche Richter gehören abgesetzt“, sagte Kaminski.