02.12.2001

Hartmut Steeb zum Engagement der Deutschen Evangelischen Allianz bei Willow Creek

Wir nehmen gerne missionarische Entwicklungshilfe an

Hartmut Steeb zum Engagement der Deutschen Evangelischen Allianz bei Willow Creek

Wir nehmen gerne missionarische Entwicklungshilfe an

Beim Willow Creek-Kongress in Erfurt wurde der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb nach den Gründen für sein Engagement gefragt. In Ergänzung des mündlichen Statements dort nennt er drei Gründe:

1.
Deutschland ist missionarisches Entwicklungsland. Das ist quantitativ zu verstehen von der Zahl der Gläubigen her. Das ist aber auch qualitativ zu verstehen im Hinblick auf die wirkliche Hingabe der Christen. In Deutschland ist die Gefahr, dass das Christ sein nur eine christliche Garnierung des Wohlstandsbürgertums ist. Ich engagiere mich für Willow Creek, weil wir demütig genug sein sollten, diese missionarische Entwicklungshilfe von unseren Geschwistern der Willow Creek Community Church aus Chicago anzunehmen.

2.
In unseren christlichen Szenen gibt es so viele Schiedsrichter. Sie ziehen schnell die gelbe Karte, wenn sich einer falsch bewegt, vielleicht auch nur, falls er sehr entschlossen vorangeht. Aber diese zeigen nicht, wie es richtig gehen soll. Vielleicht würden sie schon lieber manche mit einer roten Karte vom Platz stellen. Auf der anderen Seite haben wir viele „Methodisten“, die uns Konzepte und Therapien verkaufen. Und ich frage mich, ob sie sich schon die Mühe der Diagnose gestellt haben. Ich engagiere mich für Willow Creek, weil es hier um eine aufrichtige Diagnose geht, nicht um die Diagnose von Verhältnissen, sondern um eine Herzdiagnose. Und weil darauf aufbauende Therapien und Trainingsprogramme entwickelt werden. Hier geht es vom Kopf ins Herz und vom Herz in die Hände. Hier wird konsequent geglaubt, was erkannt und konsequent gelebt, was geglaubt wird.

3.
Willow geht es nicht um eine bestimmte Gemeindestruktur, Konfession oder Denomination, sondern schlicht um Christ sein und Gemeinde Jesu. Und darum geht es auch uns in der Evangelischen Allianz. Deshalb passen wir ganz gut zusammen.