12.08.2001

Mit "Allianz-Gesinnung" gegen ideologische Verirrungen des Protestantismus

Hille: Radikale Bibelkritik entzieht der Verkündigung das Fundament

Mit "Allianz-Gesinnung" gegen ideologische Verirrungen des Protestantismus

Hille: Radikale Bibelkritik entzieht der Verkündigung das Fundament

B a d B l a n k e n b u r g, 6. August 2001 (idea) - Der Rektor des pietistischen Albrecht-Bengel-Studienhauses in Tübingen, Pfarrer Rolf Hille, hat die Christen aufgerufen, mit einer „Allianz-Gesinnung“ den ideologischen Verirrungen im Protestantismus zu widerstehen. Niemand sei gezwungen, alle theologischen Modeerscheinungen mitzumachen, sagte Hille in einem Seminar während der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz, die vom 1. bis 5. August im thüringischen Bad Blankenburg stattfand. In den vergangenen 40 Jahren hätten beispielsweise der materialistische Marxismus, der Existentialismus, die Tiefenpsychologie und der Feminismus die Theologie entscheidend geprägt. Als Ursache für die protestantische Ideologieanfälligkeit nannte Hille eine Radikalisierung der historischen Bibelkritik, wie sie beispielsweise in weiten Bereichen der alttestamentlichen Forschung praktiziert werde. Danach werde die Bibel nicht als Offenbarung Gottes betrachtet, sondern als ein religionsgeschichtliches Dokument des Volkes Israel. Dadurch nehme man der Verkündigung das Fundament weg, was zu immer leerer werdenden Kirchen führe, sagte Hille.

Mit „evangelistischer Leidenschaft“ müde Gemeinden neu beleben
Er forderte die Christen auf, in ihren Kirchen für die Anliegen der Evangelischen Allianz zu werben. In allen Konfessionen machten Menschen die Erfahrung, daß die Bibel eine tragfähige Grundlage für das Glaubensleben biete. Das Bekenntnis zum gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus müsse in den Kirchen unverfälscht weitergesagt werden, um ihre Mitte deutlich zu machen. Eine „evangelistische Leidenschaft“ könne müde Gemeinden neu beleben. Die Gebote Gottes sollten als Angebot auf die zunehmende ethische Orientierungslosigkeit in der Gesellschaft herausgestellt werden.