12.08.2001

"Homo-Ehe" löst Entsetzen bei ausländischen Christen aus

Russischer Baptist rät zu „feuerfesten Schirme als Schutz gegen himmlische Strafen“<br />

"Homo-Ehe" löst Entsetzen bei ausländischen Christen aus

Russischer Baptist rät zu „feuerfesten Schirme als Schutz gegen himmlische Strafen“

B a d B l a n k e n b u r g, 2. August 2001 (idea) - Die Einführung der „Homo-Ehe“ hat bei ausländischen Christen Entsetzen ausgelöst. Der Rektor des russischen Theologischen Instituts der Baptisten, Wladimir Rjaguzow (Moskau), rät den Deutschen, „sich feuerfeste Schirme als Schutz gegen himmlische Strafen“ anzuschaffen. Die Legalisierung homosexueller Beziehungen verstoße eindeutig gegen den Willen Gottes, sagte er gegenüber idea am Rande der Hauptkonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz vom 1. bis 5. August im thüringischen Bad Blankenburg. So wie vor 3.000 Jahren die Städte Sodom und Gomorrha wegen ihres Widerstandes gegen Gottes Gebote ausgelöscht wurden, werde es auch Deutschland ergehen. Die Zustimmung prominenter Protestanten, etwa der nordelbischen Bischöfin Maria Jepsen (Hamburg), werde von der Russisch-Orthodoxen Kirche als Beweis für den Niedergang der evangelischen Theologie ausgelegt. Dadurch bekämen auch die evangelischen Kirchen Rußlands große Probleme. Ihnen werde künftig verstärkt vorgehalten, daß sich ihre deutschen Unterstützer bewußt von der Bibel abkehrten. Auch der Generalsekretär der Evangelischen Allianz in der Slowakei, Jan Kerekreti (Preßburg), äußerte Unverständnis. In seiner Heimat verstehe niemand, wieso ein protestantisches Kernland seine christlichen Traditionen mutwillig zerstöre. Der Präsident der Europäischen Evangelischen Allianz, der Bulgare Nick Nedelchev (Sofia), sagte, daß die Befürworter der „Homo-Ehe“ die christliche Wertegemeinschaft verlassen hätten. Obwohl Evangelikale gewöhnlich wenig Gemeinsamkeiten mit dem Papst hätten, stimmten sie dem Oberhaupt der katholischen Kirche bei dessen Ablehnung praktizierter Homosexualität uneingeschränkt zu.

Kanzleramt reagierte auf Protestschreiben mit unverbindlichen Briefen
Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, der freikirchliche Präses Peter Strauch (Witten), kritisierte eine Aufweichung der Ehe. Dies verstoße gegen das Grundgesetz. Dem Kanzleramt warf Strauch, der auch dem Bund Freier evangelischer Gemeinden vorsteht, vor, auf Protestschreiben mit unverbindlichen Briefen reagiert zu haben. Anscheinend würden kirchliche Stimmen wenig ernstgenommen. Dabei zeigten die Erfahrungen aus der Seelsorgearbeit, daß homosexuelle Prägungen nicht unveränderlich seien.