23.04.2001

Kritik am niederlaendischen Euthanasiegesetz haelt an

Dortmund/Bruessel (ALfA). Nachdem die Bundesvorsitzende der "Aktion Lebensrecht fuer Alle" (ALfA), Claudia Kaminski, die europaeischen Staatschefs und insbesondere Bundeskanzler Gerhard Schroeder aufgefordert hatte, gegen das in der vergangenen Woche vom niederlaendischen Parlament verabschiedete Euthanasiegesetz Stellung zu beziehen (ALfA-Newsletter vom 13.04.), haben sich sowohl die "Deutsche Hospiz Stiftung" als auch der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese dieser Forderung angeschlossen. "Wenn Europa sich tatsaechlich als Wertegemeinschaft versteht, dann darf dies nicht nur gelten, wenn es dem Bundeskanzler und seinen politischen Freunden gelegen kommt", sagte Liese. Der CDU-Politiker kritisierte, dass die gleichen Regierungen, die innerhalb von vierundzwanzig Stunden Sanktionen gegen Oesterreich verhaengten haetten, als dort die rechtspopulistische FPOE in die Regierung eintrat, zu dem gewaltigen Tabubruch, der sich in den Niederlanden vollziehe, schwiegen. Auch die Deutsche Hospiz Stiftung hatte am vergangenen Dienstag einen aehnlichen Appell an die Bundesregierung gerichtet. "Bundeskanzler Schroeder soll in der Debatte um die Gesetzgebung zur Euthanasie in den Niederlanden Stellung beziehen", forderte der geschaeftsfuehrende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung Eugen Brysch.