Berlin: Ingrid Kern im Alter von 86 Jahren gestorben

Berlin (idea) – Die engagierte Baptistin und ehemalige Leiterin der Kommission für Frauenfragen der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEF), Ingrid Kern (Berlin), ist am 5. April im Alter von 86 Jahren gestorben. Das teilte der ehemalige Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), am 17. April mit. Als Ehefrau des früheren Generalsekretärs der Evangelischen Allianz in der DDR, Manfred Kern, folgte Ingrid Kern ihm 1957 aus Herne (Ruhrgebiet) in den kommunistisch regierten Teil Deutschlands. Neben ihrem Engagement in der Kinder- und Frauenarbeit unterstützte Kern ihren Mann auch in den internationalen Aufgaben, die er zu DDR-Zeiten sowie nach der Wiedervereinigung im Auftrag der gesamtdeutschen Evangelischen Allianz wahrnahm, etwa bei den Begegnungsfreizeiten für Frauen aus Mittel- und Osteuropa. 1984 wurde sie in die Frauenkommission der Weltweiten Evangelischen Allianz berufen und war von 1992 bis 1997 deren Leiterin. In einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur idea sprach sie sich 2005 dafür aus, dass auch Frauen geistliche Leitungsämter uneingeschränkt übernehmen können. „Dies bezeugt die Schrift sowohl im Alten wie im Neuen Testament“, sagte Kern. So zeige bereits der Schöpfungsbericht, dass Mann und Frau gemeinsam die Herrschaft über die Erde anvertraut wurde. „Beide sind gleichwertig, weil beide durch den Tod Jesu erlöst werden von den Folgen des Sündenfalls. Für Männer und Frauen gilt in gleicher Weise, dass Gott selbst zum Dienst beruft und begabt.“ Kern war zudem Mitherausgeberin des von der gesamtdeutschen Evangelischen Allianz publizierten Buchs „Stimmen aus Bad Blankenburg“ (1991). Kern hinterlässt ihren Mann, vier erwachsene Söhne sowie Enkel und Urenkel. Die Beerdigung findet am 21. April in Berlin-Karlshorst Corona-bedingt im engsten Familienkreis statt.