25.04.2025
„Echte Kunst hat immer mit Hoffnung zu tun“
Thema Hoffnung im Fokus am vierten Tag beim Festival SPRING

SPRING 2025
Doro Rabenhort und Siegfried Winkler bei der Bibelarbeit im Willinger Brauhaus
© Kurt Gruhlke
WILLINGEN. „Wir haben die heilige Aufgabe der Zuversicht.“ Das sagte die Autorin Christina Brudereck bei einem Talkabend von SPRING. Noch bis 26. April findet das Festival mit rund 3000 Teilnehmenden in Willingen (Upland) statt. Motto in diesem Jahr ist „Sunrise“.
Unter dem Motto „Sun on the horizon“ sprachen Daniela Knauz und Thomas Joussen mit ihren Gästen über das Thema „Warum wir gerade jetzt Kreativität, Hoffnung, Mut und Zuversicht brauchen und welche Rolle Medien, Kunst und Kreativität dabei spielen, Menschen für Gott zu erreichen.“ Christina Brudereck versteht unter Kreativität, etwas zu erschaffen, was es zuvor nicht gegeben hat. Als Christin fasziniere sie an Gott, dass er nicht nur eine Farbe oder ein paar Tiere erschaffen habe: „Die Schöpfung zeigt die verschwenderische Großzügigkeit Gottes.“ Ebenbild Gottes zu sein, verleihe eine unglaubliche Würde: „Du bist geliebt, weil du schon da bist.“ Die Künstlerin und Autorin Tamara Boppart sagte, dass in allen Menschen ein schöpferisches Potenzial stecke, auch wenn nicht alle Menschen Künstlerinnen und Künstler sind. Sie selbst erlebe häufig, dass Kreativität Freiheit brauche. In den Kirchen werde Kreativität aber immer wieder verzweckt: „Manche Dinge entstehen erst auf dem Weg. Es braucht Zeit und Raum, damit etwas entstehen kann.“ Ihr Mann, der Theologe Andreas Boppart, sagte, dass auch Gott sich nicht verzwecken lasse. Echte Kunst habe immer mit Hoffnung zu tun: „In vielen Gemeinden regiert aber die Angst und nicht die Hoffnung, dass Jesus immer einen Weg zum Leben hat. Lasst uns Gott unverzweckt sichtbar machen. Wir müssen nicht Gott retten, sondern vertrauen, dass er sichtbar wird, indem was wir tun.“
Bei „Bibel, Humor und Lederhos’n“ sprachen Siegfried Winkler, Doro Rabenhorst und Klaus Göttler über das Thema „Sunrise – das lebendige Leicht“ und die Entdeckung des leeren Grabs am Ostermorgen (Johannes 20). Beim Besuch des Oktoberfests sei die Idee entstanden, bei SPRING einmal eine Bibelarbeit in Stammtischatmosphäre zu machen, sagte Siegfried Winkler. In der Ostergeschichte gebe es Dinge, die wir im letzten nicht erklären können: „Und dennoch gibt es eine innere Gewissheit im Glauben.“ Dabei falle auf, dass Jesus Christus Menschen persönlich anspreche: „Der Auferstandene hat seine Auferstehung den einzelnen Menschen ganz unterschiedlich nahegebracht“, so Siegfried Winkler.
Doro Rabenhorst sagte, dass Jesus Menschen in ihrer Not begegne, so wie er es bei Maria auch getan habe: „Wenn wir am Tiefpunkt sind, fragt Jesus nach unserem Grund und begegnet uns in unserer Tiefe. Er schafft es, uns aus unserem Tiefpunkt herauszuholen, indem er uns mit unserem Namen anspricht. Dadurch bekommen wir Identität.“ In dem interaktiven Bibelarbeitsformat lud Klaus Göttler die Zuhörer ein, ihre Gedanken in der Gruppe zu teilen. Es helfe, von anderen zu hören, wie Gott ihnen begegnet ist: „Die Auferstehung von Jesus gibt uns die Hoffnung, dass immer noch was geht.“
In Zusammenarbeit mit dem Verein „Dienet Einander“ führten Menschen mit Behinderungen bei einem Begegnungsabend ein Theaterstück auf. Der Abend stand unter dem Motto „Ich bin anders, du vielleicht auch. Lass uns gemeinsam Gott begegnen.“
SPRING ist ein christliches Festival für Jung und Alt mit der Möglichkeit, aus einem vielfältigen Angebot an Impulsen, Musik, Action und Ermutigungen ein individuelles Programm zusammenzustellen. Das Festival dauert sechs Tage und findet seit 1998 immer in der Woche nach Ostern und seit 2010 in Willingen (Nordhessen) statt. Der Wunsch ist, dass Menschen auftanken können – für Körper, Kopf und Seele. SPRING will die „Familie Gottes“ zusammenkommen lassen. Deshalb ist bei SPRING jeder Mensch herzlich willkommen. Zusammen-wachsen durch Inspiration, miteinander und mit Gott – das erleben die Teilnehmenden gemeinsam. Veranstalter ist die Evangelische Allianz in Deutschland. Rund 400 Ehrenamtliche machen das Festival möglich.
Infos: www.meinspring.de