20.11.2017
Klimawandel: Appell von Evangelikalen und Kirchenvertretern
Offener Brief: „Das ökologische Gleichgewicht der Erde wiederherstellen“
Klimawandel: Appell von Evangelikalen und Kirchenvertretern
Offener Brief: „Das ökologische Gleichgewicht der Erde wiederherstellen“
Berlin (idea) – Ein „entschlossenes Handeln gegen den Klimawandel“ haben führende Vertreter der Kirchen und der Evangelikalen in einem Offenen Brief gefordert. Sie rufen darin die Regierungen in aller Welt auf, die Zusagen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 einzuhalten, „das ökologische Gleichgewicht der Erde wiederherzustellen“. Die politisch Verantwortlichen sollen sicherstellen, dass die globale Erwärmung „die kritische Grenze von 1,5 Grad Celsius nicht überschreitet“. Es komme darauf an, in „100 Prozent saubere Energien zu investieren“ und eine „nachhaltigere, emissionsarme Landwirtschaft“ zu unterstützen, heißt es in dem Brief aus Anlass der Weltklimakonferenz, die vom 6. bis 17. November in Bonn stattgefunden hat. Ziel müsse es sein, Armut und Hunger zu überwinden und Menschen dabei zu helfen, sich besser gegen Stürme und Überschwemmungen zu schützen, die durch den Klimawandel „immer häufiger werden“. Initiator des Briefes ist die evangelikale Micha-Initiative im Rahmen der Kampagne „Renew Our World“ (Erneuert unsere Welt). Hinter ihr steht eine globale Gemeinschaft von Christen, die gemeinsam für Klimagerechtigkeit eintritt. Die Unterzeichner des Briefes verpflichten sich zu einem „nachhaltigeren Lebensstil“, zu Gebet und dazu, gemeinsam ihre Stimme zu erheben. Das Schreiben endet mit den Worten: „Wir bitten jeden Einzelnen der Kirchen – als das weltgrößte Netzwerk –, sich uns und vielen anderen anzuschließen, und bitten die nationalen Leiterinnen und Leiter, darin voranzugehen.“ Unterzeichner sind unter anderen der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Efraim Tendero (New York), der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter (Mülheim/Ruhr), die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer (Berlin), und der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Michael Diener (Kassel). Er ist auch EKD-Ratsmitglied.