23.05.2013
Pfingstgemeinden kritisieren Studie zu Gewalt an Kindern
BFP-Präses Johannes Justus: „Überraschung und Nachdenklichkeit“
Pfingstgemeinden kritisieren Studie zu Gewalt an Kindern
BFP-Präses Johannes Justus: „Überraschung und Nachdenklichkeit“
Erzhausen – Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) KdöR hat die Ergebnisse eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zurückgewiesen. Präses Johannes Justus (Hannover) sagte: "Das Ergebnis der Studie hat mich sowohl überrascht als auch nachdenklich gemacht. Zusammenfassend stelle ich allerdings fest, dass die Vorwürfe der Studie so nicht stehen bleiben können." Eine Vorabveröffentlichung der Studie stellte fest, Kinder aus evangelischen Freikirchen würden außerordentlich häufig elterliche Gewalt und Härte zu spüren bekommen. BFP-Präses Justus: "Das Ergebnis der Studie hat mich deshalb überrascht, weil sich viele evangelische Freikirchen aktiv für das Wohl und für den Schutz ihrer Kinder einsetzen. Innerhalb unseres Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden denke ich zum Beispiel an die Leiter und Mitarbeiter des Bundesjugendwerkes, des Kinderforums, der Youth-Alive-Gruppen und der Royal-Rangers-Pfadfinderschaft. Sie alle setzen sich gemeinsam mit den Eltern aktiv für einen Umgang mit Kindern ein, der Liebe, Annahme und Respekt zur Grundlage hat – und zwar fernab jeglicher Gewalt." Die Broschüre "Unsere Kinder schützen", die von den Pfadfindern Royal Rangers herausgegeben werde, sei Teil der Präventionsarbeit des BFP-Bundesjugendwerkes. Damit würden den Mitarbeitern in der Kinder-, Teenie- und Jugendarbeit konstruktive Richtlinien vorgegeben. Immer gehe es darum, die Kinder bestmöglich zu schützen und ihre Entwicklung zu fördern. Justus stelle weiter fest, in etlichen Gemeinden sei dieses umfassende Kinder- und Jugendschutzkonzept bereits umgesetzt. Auch das Konzept "Lebe Orange", das durch das BFP-Kinderforum empfohlen werde, sei zu nennen. Es fördere die intensive Zusammenarbeit von Gemeinden und Familien zum Wohl der Kinder. Zur Studie sagte der BFP-Präses: "Überrascht hat mich die Studie außerdem, weil ich dem Ergebnis nicht wirklich trauen kann. Und in der Tat hat sich in der Zwischenzeit gezeigt, dass die unter der Führung von Prof. Dr. Christian Pfeiffer durchgeführte Studie eindeutige Schwachstellen hat und zum Beispiel in ihrer Wissenschaftlichkeit und Repräsentativität klar zu kritisieren ist. Die Kritik daran ist bereits in verschiedenen Stellungnahmen genauer dargelegt worden. So bin ich u.a. dankbar für die rasch geäußerten Stellungnahmen der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) unter Vorsitz von Präses Ansgar Hörsting (FeG) sowie von Karl Heinz Voigt aus der Ev.-methodistischen Kirche." Nachdenklich gemacht habe die Studie ihn aber dennoch: "Es ist ja einfach, Unangenehmes von sich zu weisen. Aber es ist herausfordernd, sich ehrlich damit auseinanderzusetzen, auch wenn man sich von den Anklagen nicht direkt getroffen weiß. Vielleicht müssen auch unsere Gemeinden wieder neu auf das Geschehen in ihren Familien schauen, den Eltern als Ratgeber zur Seite stehen und die Kinder öfter zu Wort kommen lassen."
Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden K.d.ö.R. (BFP) ist die zweitgrößte Freikirche innerhalb der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) in Deutschland. Zum BFP gehören ca. 46.000 Mitglieder in 776 Gemeinden. 273 davon (35%) sind internationale Gemeinden. Einschließlich der Kinder, Jugendlichen und regelmäßigen Gästen zählen ca. 138.000 Personen zum BFP. Weitere Infos unter www.bfp.de
.
Hintergrundartikel und die vollständige Darstellung des BFP-Präses können im Internet unter kinder.geistbewegt.de nachgelesen werden.
Pastor Horst Werner
Ausbildungsbeauftragter und Pressesprecher
Fon 06150 9737-12