28.01.2012

Willow-Creek-Leitungskongress "Fokus": Neue Wege der Evangelisation wagen

Mit einer Abschlussveranstaltung ist am Samstagvormittag (28.01.) der Willow-Creek-Leitungskongress "Fokus" mit über 7.500 Teilnehmern in Stuttgart zu Ende gegangen. Einzelheiten aus dem Schlussvortrag von "Willow-Creek"-Gründer Bill Hybels (South Barrington bei Chicago) und ein Fazit von Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland/Schweiz, entnehmen Sie bitte unten stehender Pressemitteilung: 

Bill Hybels: Bester aller bisherigen Willow-Kongresse in Deutschland

 

Pressemitteilung: Stuttgart ( KEP/PRO ) Nach Jahrzehnten der Evangelisation über persönliche Begegnungen und Beziehungen sollen Kirchen und Gemeinden neue Wege gehen, um Menschen zu erreichen. Das erklärte Bill Hybels, Pastor und Gründer der "Willow Creek Community Church" in South Barrington, Chicago, zum Abschluss des "Willow-Creek"-Leitungskongresses am Samstag vor 7.500 Zuhörern. Nachdem seine Gemeinde über lange Zeit hauptsächlich über persönliche Freundschaften versucht habe, den Glauben an Jesus Christus weiterzugeben, seien nun neue Wege gefragt. "Es ist extrem schwer, den Wert der Evangelisation für 36 Jahre hochzuhalten", sagte Hybels. Der Wert der Evangelisation bei Willow Creek habe abgenommen, weil viele Gemeindemitglieder nun alle vorhandenen Freundschaften genutzt hätten, um von Jesus zu erzählen. Weil es auch andere Möglichkeiten gebe, solle man so viel wie möglich daran setzen, dass man sie nutze. "Die Ernte wird niemals größer sein als das, was du säst", erklärte Hybels im Hinblick auf Evangelisation. Ihn habe zum Beispiel überrascht, wie erfolgreich Einladungen in eine Gemeinde sein könnten, wenn man sie per Post verschicke. Vor 30 Jahren habe man das für altmodisch gehalten. Gerade weil ein Großteil der Kommunikation heute digital sei, würden gedruckte Medien mehr auffallen, wenn sie entsprechend gestaltet sind und gut informieren.

Hybels zog am Ende des Kongresses ein positives Fazit. Der Leitungskongress in Stuttgart sei der beste von allen gewesen, seit die erste Veranstaltung vor 15 Jahren  durchgeführt wurde.

Auch Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von "Willow-Creek Deutschland", zeigte sich "sehr, sehr angetan von der Atmosphäre, die hier herrscht". Die haupt- und ehrenamtlichen Gemeindeleiter auf dem Kongress seien sehr offen, neu über ihre Gemeinden nachzudenken. Die "Vielfalt der Gedanken" solle aber nicht verwirren, sondern helfen, die nächsten Schritte in den einzelnen Gemeinden formulieren zu können. Besonders erfreut zeigte sich Zimmer über die positiven Reaktionen aus der Landeskirche. Unter anderem hatte der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, den Kongress besucht.

Jeff Manion, Pastor der "Ada Bible Church" im US-Bundesstaat Michigan, sprach in einem Vortrag darüber, wie Gott schwierige Zeiten nutzen kann, um Menschen im Glauben zu festigen. "Eine unschöne Lebensphase, die du gerne schnell überwinden würdest, kann Gott ganz besonders gebrauchen, um etwas positives in deinem Leben und deinem Charakter zu bewirken", erklärte er. Gott liebe es, die Menschen zu versorgen und ihnen zu begegnen. Es sei von größter Wichtigkeit, wie Menschen auf eine Krisensituation reagieren: "Manche werden verbittert, andere setzen ihr Vertrauen noch stärker als bisher auf Gott. Wie du mit 30 Jahren auf ein Problem reagierst, entscheidet darüber, welcher Mensch du im Alter von 40 sein wirst", so Manion. Statt in einer problematischen Lebensphase zu jammern, sei es klüger, Gott anzubeten und um Rat zu fragen.

Veranstalter des Leitungskongresses ist "Willow Creek Deutschland", eine Organisation, die regelmäßig Großveranstaltungen für Mitarbeiter aus Kirchen und christlichen Gemeinden durchführt. Der Name "Willow Creek" stammt von einer gleich lautenden christlichen Gemeinde in South Barrington bei Chicago, die nach Angaben des Leiters von Willow Creek International, Gary Schwämmlein, pro Wochenende zwischen 22.000 und 25.000 Gottesdienstbesucher verzeichnet. Das Gemeinde-Budget von ungefähr 40 Millionen Dollar stamme aus Spenden aus der Gemeinde. Die "Willow Creek Community Church" ist weltweit für ihre sozialdiakonischen Dienste bekannt, beispielsweise in der Familien- oder Suchtberatung. Der "Willow-Creek"-Leitungskongress in Stuttgart startete am 26. Januar und ging bis zum 28. Januar 2012.

Kostenlose Fotos vom Kongress finden Sie auf www.willowcreek.de . Dort klicken Sie auf "Presse Fokus" und dann rechts auf "Willow-Fotostream bei flickr".