24.01.2012
Allianzgebetswoche: Glaubensgeneration trotz Kritik dabei
Duisburger Allianzvorsitzender: Russlanddeutsche Gemeinde soll Anker finden
Allianzgebetswoche: Glaubensgeneration trotz Kritik dabei
Duisburger Allianzvorsitzender: Russlanddeutsche Gemeinde soll Anker finden
Duisburg (idea) – Die Evangelische Allianz Duisburg hat die Mitwirkung einer russlanddeutschen Gemeinde an der diesjährigen Gebetswoche gegen öffentlich vorgebrachte Vorbehalte verteidigt. Die „Evangeliumskirche Glaubensgeneration“ wurde laut Presseberichten auf Internetseiten als „Psychosekte“ bezeichnet, die sich nach außen abschotte und auf ihre Mitglieder unzulässigen Druck ausübe. Eine Veranstaltung während der Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar war in ihren Räumen abgehalten worden. Die Gemeinde war 1995 von Alexander Epp (Duisburg) gegründet worden, um drogengefährdete russlanddeutsche Jugendliche zu erreichen. „Wir sind keine typische deutsche und keine typische russlanddeutsche Gemeinde“, sagte Epp gegenüber idea. Sie sei jugendmissionarisch ausgerichtet und unterstütze den Ausstieg junger Drogenabhängiger aus der Sucht. Die auf Russisch und Deutsch abgehaltenen Sonntagsgottesdienste würden von 400 Gästen besucht. In der Vergangenheit habe er immer wieder, aber häufig vergeblich Kontakt zu anderen Duisburger Gemeinden gesucht. Zur Mitwirkung an der Allianzgebetswoche sagte Epp: „Wir sind froh, dass man uns endlich hineingenommen hat.“ Wie der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Duisburg-Süd, Pfarrer Jürgen Muthmann, gegenüber idea sagte, beteilige die örtliche Allianz die Glaubensgeneration, „damit sie einen Anker finden soll und ein kritisches Korrektiv hat“. Im Kirchenkreis werde die Gemeinde wegen ihrer „biblizistisch-fundamentalistischen Bibelauslegung“ kritisch gesehen. Man wolle in der Evangelischen Allianz aber nicht übereinander, sondern miteinander reden und stehe seit eineinhalb Jahren mit der Evangeliumskirche in Kontakt. Muthmann weiter: „So richtig Einblick, wie die Gemeinde funktioniert, habe ich noch nicht.“