06.10.2006
Tagung: „Ego-dystone Homosexualität – Möglichkeiten der Veränderung“
Vom 8.-9. September 2006 fand in Berlin die Jahrestagung des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (www.dijg.de) zum Thema: „Ego-dystone Homosexualität – Möglichkeiten der Veränderung“ statt. Sie richtete sich an Therapeuten und Seelsorger, die Menschen begleiten, die unter ihrer Homosexualität leiden (d.h. sie als ich-dyston erleben), die von ihrem Selbstbestimmungsrecht auf Veränderung Gebrauch machen möchten und sich deshalb eine Veränderung ihrer Gefühle hin zur Entwicklung ihres heterosexuellen Potentials wünschen.
Der Referent war Joseph Nicolosi, Ph.D., Psychotherapeut aus Los Angeles und Präsident der Organisation NARTH (www.narth.com). In den letzten 25 Jahren begleitete er über 1000 homosexuell empfindende Männer, die solche Veränderung suchten.
Die 60 Teilnehmer der Tagung aus zwölf europäischen Ländern konnten Nicolosis Therapie-Ansatz durch Vorträge, in Videos und Live-Sitzungen kennenlernen. Nicolosi vertritt eine stark in Richtung affektzentrierter Therapie weiterentwickelte „reparative (wiederherstellende) Therapie“. Diese Therapie geht davon aus, dass Homosexualität der vergebliche Versuch ist, bestimmte traumatisch erlebte Bindungsverluste in der Kindheit, insbesondere die nicht gelungene Bindung an den gleichgeschlechtlichen Elternteil, sowie andere seelische Verletzungen, die zu einer Verunsicherung in der geschlechtlichen Identitätsentwicklung geführt haben, zu kompensieren. Veränderung der Gefühle und Entwicklung des heterosexuellen Potentials sind möglich, wenn die Verletzungen heilen können, was zunächst im affektiven Kontakt mit dem Therapeuten und über die Wiederherstellung von Bindung geschieht.
An der Tagung nahmen auch einige Männer teil, die für sich selbst Veränderung ihrer homosexuellen Gefühle suchen. Eindringlich appellierten sie an die anwesenden Therapeuten, mehr für Menschen zu tun, die konstruktive Wege heraus aus der Homosexualität suchen. (crv)