Pfarrer Paul Toaspern - Ein „Vater“ der charismatischen Bewegung ist tot:

Berlin (idea) – Pfarrer Paul Toaspern – ein „Vater“ der charismatischen Bewegung in Deutschland – ist am 14. März in Hohen Neuendorf bei Berlin gestorben. Der 87-jährige Theologe stand wie kaum ein anderer für die Verknüpfung von Mission und Theologie und die Verbindung von Charismatikern und Pietisten in der DDR. Toaspern war von 1959 bis 1989 Hauptabteilungsleiter für missionarische Dienste im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirchen in der DDR und zugleich Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste. Bis 1992 arbeitete er 20 Jahre lang in den Leitungsgremien der Evangelischen Allianz mit. Außerdem gestaltete er die (charismatische) Geistliche Gemeinde-Erneuerung (GGE) in der evangelischen Kirche maßgeblich mit. In der DDR gehörte er seit der Gründung im Jahr 1977 zu ihrem Leiterkreis, und von 1988 bis 1991 war er ihr Vorsitzender. Nach dem Zusammenschluss der GGE West und Ost am 3. Oktober 1991 war er bis Anfang 2004 Mitglied ihres gesamtdeutschen Leitungsgremiums.

Promotionen in Theologie, Geologie und Germanistik

Toaspern studierte zunächst Geologie und Germanistik, dann Theologie in New York, Berlin und Kiel. In allen drei Wissenschaften promovierte er. 1953 siedelte er mit seiner Frau Ursula in die DDR über, weil dort Pfarrermangel herrschte. In seiner Gemeindearbeit ging es ihm darum, dass Menschen eine persönliche Glaubensentscheidung für Jesus Christus treffen. Außerdem war es ihm ein Anliegen, die missionarische Dimension in der Diakonie und allen anderen Diensten der Kirche zu entfalten. Unter anderem regte er Städte-Evangelisationen an, die 1987 an 14 und 1990 an 24 Orten im Osten Deutschlands stattfanden. Außerdem verfasste Toaspern mehr als 35 Bücher zu theologischen Fragen.