26.06.2020

Christen dürfen Salz und Licht sein

Mit Wort und Tat, so wie es Luca-Christin erfahren hat und nun selber auch lebt (Ein Erfahrungsbericht)

"Darum begeistert mich GratisHilfe"

Weihnachten, da die Situation an diesen Tagen so gut wie immer in der Familie eskalierte. Wie es ist, Geschenke zu bekommen, erlebte ich nicht. Randale machend zog ich deswegen als Jugendliche oft über die Weihnachtsmärkte, Leute anpöbelnd. Ich hatte das Bild: Christen sind Menschen, die aus einer guten Familie kommen, die immer zusammen miteinander am Tisch sitzen und gemeinsam essen, die Weihnachten und andere Feste feiern und die Geige und Klavier spielen. Nichts davon hatte Ähnlichkeit mit meinem Leben.

Ich wurde als Jugendliche mal von einer Freundin, die aus einem christlichen Elternhaus kam, zu einem Weihnachtsgottesdienst eingeladen. Ich ging hin. Schon allein als ich die Leute mit ihren schicken Kleidern sah, war ich dermaßen abgeschreckt, dass ich beschloss: Von diesem ganzen Christenkram will ich nichts wissen. Das hat nichts mit meinem Leben zu tun. Ich dachte: „Sollen die Christen ihren Glauben doch mal da leben, wo ich bin. Dann überlege ich es mir, ob ich es ihnen eventuell abnehme.“

Dennoch hatte ich auch irgendwie einen Glauben an die Existenz eines Gottes, aber der schien ja nichts mit mir zu tun haben zu wollen.

Im Laufe meines Lebens wurden mir trotzdem verschiedene Christen zum Segen. Tief bewegte mich, als mir zum Beispiel noch als Schülerin eine Christin kostenlose Nachhilfe in Mathematik anbot. Als ich zu ihr kam, sagte sie einfach: „So, ich bete jetzt, dass ich dir Mathe gut beibringen kann.“ Ich war von dieser Äußerung so positiv vor den Kopf gestoßen, dass ich sie ganz erstaunt anstarrte. Dann gab es eine Bäuerin in einer Ortschaft, in der ich oft war. Diese Bäuerin lebte ein offenes Haus. So kam es, dass zu ihr in die Küche oft alle möglichen Leute und auch Kids kamen. Während wir zusammen Erbsen auspulten, erzählte sie total authentisch von Jesus... einfach so, mit schmutzigen Händen und mit schmutziger Schürze. Ich gewann diese Bäuerin sehr lieb, hätte am liebsten bei ihr gewohnt und es war für mich ein Riesengeschenk, als ich sogar mal bei ihr schlafen durfte. Ihr Haus wurde mir irgendwie zu einer Kirche. Ich empfand es dort fast als heilig, obwohl alles sehr schlicht war.

Und dann gab es noch eine Frau, die mir die Liebe Gottes sichtbar machte, indem sie mich zu sich privat einlud. Ich war total überwältigt, dass ich zu ihr kommen durfte. Ich, die ich aus einem ganz anderen Milieu stammte. Sie hielt mein Misstrauen und Abchecken aus.

Durch diese verschiedenen Taten der Liebe, die ich mehrfach erlebte, wurde ich neugierig und sagte mir: Vielleicht stimmt es doch, dass es einen Gott gibt, der mich liebt. Der ist nur eben nicht in einer Kirche. Es war also so, dass ich durch keine einzige offizielle christliche Veranstaltung, durch keine Evangelisation, keinen Alphakurs oder Ähnliches für Jesus offen wurde – sondern durch Christen, die mir im Alltag die Liebe Gottes durch ihr Tun sichtbar machten. Das möchte ich heute nachmachen und darum mithelfen, dass auch in meinem Ort Menschen durch „Gutes tun“ erleben dürfen: Es gibt einen Gott, der mich liebt!

Darum begeistert mich GratisHilfe.

Luca-Christin