21.09.2020

GAE: Jahresversammlung

GAE-Vorsitzender: Christen sollen missionarisch leben

Bischofsheim (idea) – „An Jesus zu glauben, reicht noch nicht. Ihm nachzufolgen und andere Menschen zu ermutigen, selbst zu Jüngern zu werden: Das ist der biblische Auftrag an Christen.“ Das sagte der Vorsitzende der „Gesellschaft für die Ausbreitung des Evangeliums“ (GAE, Augsburg), der Unternehmer Bill Holler (Neumarkt/Oberpfalz), auf der Jahrestagung des Vereins. Die Veranstaltung fand vom 10. bis 13. September in Bischofsheim (Rhön) statt. Holler zufolge glauben viele Menschen zwar an Jesus, aber behalten ihren Glauben für sich. Dagegen fordere der biblische Missionsbefehl (Matthäus 28,19): „… und macht alle Völker zu Jüngern“, so der GAE-Vorsitzende.

Politikbeauftragter der Allianz: Was Evangelikale auszeichnet

Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, Uwe Heimowski (Berlin), sagte laut Mitteilung der GAE: „Evangelikale zeichnen sich nicht durch eine einheitliche politische Meinung aus, sondern dadurch, dass sie Menschen sind, die die Bibel ernst nehmen, das Evangelium verkündigen und für christliche Werte einstehen.“ Heimowski gehört dem Kuratorium von GAE an. Weitere Mitglieder sind der Ex-Leiter der Tagungsstätte Hohe Rhön und ehemalige Landessynodale, Fritz Schroth (Bischofsheim), sowie die katholische Ordensschwester Teresa Zukic (Weisendorf/Mittelfranken).

Schwester Teresa: Wer vergeben kann, lebt seelisch gesund

Die Nonne aus der „Kleinen Kommunität der Geschwister Jesu“ vertrat die Ansicht, dass Deutschland ein Jammerland sei, obwohl es selbst in schwierigen Zeiten gut dastehe. Statt zu klagen, ermutigte sie zu Dankbarkeit und Vergebung. „Wer vergeben kann, der bleibt seelisch gesund.“ Vergebung befreie von Lasten und Groll. Schwester Teresa ist durch Kindermusicals, Bücher und TV-Auftritte bekanntgeworden. Die „Gesellschaft für die Ausbreitung des Evangeliums“ wurde vor 120 Jahren gegründet, zunächst um konfessionsverschiedene Eheleute mit Neuen Testamenten zu versorgen. Später lag ein Schwerpunkt auf der Verbreitung von Bibeln im Ostblock und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in der Unterstützung von Christen aus lutherischen, methodistischen und baptistischen Kirchen in osteuropäischen Ländern. Der Verein möchte nach eigenen Angaben künftig verstärkt Jugendarbeit unterstützen, um Kirchengemeinden beispielsweise die Anstellung eines Jugendreferenten zu ermöglichen. Die GAE ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) im Bundesverband Diakonie und hat 70 Mitglieder in Europa.