25.01.2019

Theo Schneider wird 70

„Mr. Gnadau“ denkt nicht an Ruhestand. Er stand 37 Jahre im Dienst des Gnadauer Verbandes – Jetzt Prediger in Wittenberg

Wittenberg (idea) – Er gilt als einer der besten Kenner des landeskirchlichen Pietismus in Deutschland und wird deshalb auch „Mister Gnadau“ genannt: der frühere Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Theo Schneider (Wittenberg). Der gebürtige Franke vollendet am 4. Februar sein 70. Lebensjahr. Dennoch denkt er nicht an Ruhestand. 37 Jahre stand er im Dienst der pietistischen Dachorganisation, die heute ihren Sitz in Kassel hat. Er fungierte zunächst als Sekretär des westdeutschen Gnadauer Verbandes, um den damaligen Präses Kurt Heimbucher (1928–1988) zu unterstützen. 1987 stieg er zum Generalsekretär auf, ab 1991 im gesamtdeutschen Gnadauer Gemeinschaftsverband. Auch mit den Präsides Christoph Morgner – er amtierte von 1989–2009 – und Michael Diener (seit 2009) bildete Schneider ein eingespieltes Tandem an der Spitze der Gemeinschaftsbewegung. Er war auch elf Jahre stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. Nach der Pensionierung setzte er sich nicht zur Ruhe, sondern übernahm im April 2015 die Predigerstelle im Gemeinschaftsbezirk Wittenberg, der sechs Orte umfasst. Bei der dortigen „Weltausstellung Reformation“ 2017 zum 500-jährigen Reformationsjubiläum war Schneider für den Pavillon „Reformation und Pietismus“ verantwortlich.

Der gelernte Bankkaufmann ist seit 1974 Prediger

Er hat nach wie vor Ehrenämter inne. So ist er Vorsitzender der Evangelistenschule Johanneum (Wuppertal), der Gnadauer Brasilien-Mission (Schwieberdingen bei Stuttgart) und des Aufsichtsrates des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg. Schneider ist gelernter Bankkaufmann. Seine theologische Ausbildung absolvierte er am Johanneum in Wuppertal. Danach war er Prediger in Braunschweig. Er ist seit 41 Jahren mit Monika Schneider verheiratet.