31.10.2019

"Gratishilfe"

Evangelische Allianz will Initiative für gelebte Nächstenliebe starten

Marburg (idea) – Nächstenliebe praktisch leben und anderen Menschen in ihren Alltagsnöten begegnen: Das ist Ziel der Initiative „GratisHilfe“ der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Das Projekt soll mit der Allianzgebetswoche 2020 (12. bis 19. Januar) starten.

Im Vordergrund steht nach Angaben des evangelikalen Dachverbandes die Tat im Sinne bedingungsloser und zweckfreier Hilfe. Auf diese Weise soll Christsein im direkten Umfeld sichtbar und spürbar werden, etwa durch Rasenmähen, Einkaufen, Unterstützung bei Behördengängen oder Hausaufgabenhilfe.

Der ehemalige Generalsekretär der Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), lobt das Projekt: „Wie schön, dass wir mit der Initiative GratisHilfe genau dies Menschen anbieten dürfen. Gratis, weil wir auch alles gratis von unserem Gott bekommen haben.“

Der Vorstandsvorsitzende der Marburger Medien und Leiter der Arbeitsgruppe „GratisHilfe“, Frieder Trommer (Marburg), hat nach eigenen Angaben bereits selbst positive Erfahrungen damit gemacht, wie schön Helfen sein kann. Er habe sich entschieden, eine Urlaubswoche dafür zu nutzen, um andere zu unterstützen, und dafür eine Anzeige in die Tageszeitung gesetzt. Innerhalb von wenigen Tagen hätten sich 15 Personen gemeldet, weil sie manches körperlich nicht mehr tun konnten, krank waren oder in ihrem Umfeld jemand gestorben ist. „Das war eine außergewöhnliche Woche. Das war die schönste Urlaubswoche meines Lebens.“

„GratisHilfe“ richtet sich nicht nur an Einzelpersonen, sondern auch an Gruppen und Gemeinden. Eine eigene Internetseite (gratishilfe.org) hält weitere Informationen zur Initiative bereit und soll als Ideenbörse sowie als Plattform für den Erfahrungsaustausch dienen. Für 2020 ist zudem eine Handy-App geplant, über die Suchende und Helfende einander finden können.