12.04.2019

Allianzgeneralsekretär Steeb: Menschenschutz geht vor Klimaschutz

200 Gäste kamen zum Osterempfang des Christlichen Schulvereins Lippe

Zum Thema „Menschenschutz vor Klimaschutz“ ausführlichere Passagen aus dem Vortrag von Hartmut Steeb

„…Auf den ersten Seiten der Bibel wird uns berichtet von der Schöpfung der Welt und des Weltalls. Und am Ende steht der Mensch. Von allem Geschaffenen steht am Ende immer: „Und Gott sah, dass es gut war!“ Alles gelungen! Aber am Ende, nach der Erschaffung des Menschen steht „Und siehe es war sehr gut.“ Mit dem Menschen wird die Schöpfung vollendet. Ich bin kein Naturwissenschaftler, aber wenn ich das richtig sehe: Nach der in der Bibel beschriebenen Schöpfung und vor allem nach der Erschaffung des Menschen gab es keine wirkliche Neuschöpfung mehr! Die Naturwissenschaft spürt dem nach, entdeckt immer wieder neues, ja. Aber Gottes Schöpfung ist vollendet. Und vom Menschen wird in Psalm 8 dann gesagt: „Du hast ihn wenig niedriger als Gott gemacht, mit Ehre und Herrlichkeit hast du in gekrönt.“

Wenig niedriger: Ja es bleibt dabei: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Und darum muss auch für uns gelten: Menschenschutz steht vor Tierschutz. Menschenschutz steht auch – darf man das heute noch sagen? Aber heute ist ja Donnerstag und noch nicht Freitag – vor Klimaschutz. Darum ist es wirklich verrückt und aus meiner Sicht an Dummheit schon kaum mehr zu überbieten, wenn die Existenz von Menschen schon als klimaschädigend bezeichnet wird, die Stiftung Weltbevölkerung deshalb mehr Geld für Kondome forderte, damit nicht so viele Menschen geboren werden, weil das für das Klima besser wäre oder gar eine Lehrerin den Verzicht auf Kinder als Weltverantwortung zum Schutz des Klimas propagiert. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich manchen Schwachsinn nur ironisch kontern kann: Ich kann Ihnen versprechen: Wenn wir ganz konsequent auf Kinder verzichten, haben wir in 150 Jahren das Klima-Problem endgültig gelöst: Das beste Klima aller Zeiten. Freilich: Wer wird es noch messen? Okay, wir können ja noch entsprechende technische computergesteuerte Messgeräte aufstellen, die mit Sonnenenergie betrieben wesentlich länger überleben und arbeiten werden als wir Menschen….

Und weil wir diese Welt in dieser Weise beherrschen, bebauen und bewahren sollen, ist es richtig, dass wir uns um die ganzen Fragen der Ökologie, des Klimas, der Landwirtschaft, des Tierschutzes, des Umweltschutzes bemühen. Das sind sehr wohl wichtige herausragende Aufgaben, die wahrgenommen werden dürfen uns müssen. Und deshalb sind Bauer, Landwirt, Gärtner, Ökologe, Klimaforscher, Förster, Fischer, Tierpfleger und Tierzüchter und viele andere mehr, ganz wichtige Berufe, auf die wir nicht verzichten können. Es ist großartig, wenn Menschen ihre Gaben einsetzen, damit Gottes gute Schöpfung bewahrt wird. Wir sollen helfen, dass sich die ganze Schöpfung entfalten kann und dass sie zwar nicht ausgebeutet, aber genutzt wird, um unser Leben und die Gesellschaft zu gestalten….“

Hartmut Steeb
Generalsekretär
Deutsche Evangelische Allianz

Hier die Meldung von idea: 

Detmold (idea) – Der Schutz von Menschen ist wichtiger als der Schutz des Klimas. Das sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), am 11. April beim Osterempfang des Christlichen Schulvereins Lippe in Detmold. An dem Empfang nahmen rund 200 Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft teil. Aus christlicher Sicht bleibe es dabei, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei, sagte Steeb. Das gehe aus dem biblischen Schöpfungsbericht (1. Mose 1 und 2) hervor. Gott habe den Menschen „wenig niedriger als Gott gemacht und mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt“ (Psalm 8). Deshalb sei es „wirklich verrückt und aus meiner Sicht an Dummheit schon kaum mehr zu überbieten, wenn die Existenz von Menschen schon als klimaschädigend bezeichnet wird“, so Steeb.

Christlicher Schulverein baut seine Angebote aus

Der Christliche Schulverein Lippe wird seine Angebote in diesem Jahr weiter ausweiten. Der Grund seien die hohen Anmeldezahlen für seine Schulen und Kindergärten, sagte der Pressesprecher des Vereins, Daniel Wichmann (Detmold), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Verein ist Träger von sieben evangelikalen August-Hermann-Francke-Schulen (AHF) und drei Kindergärten in Detmold, Lage und Lemgo. An den Schulen werden 2.823 Schüler von 200 Lehrern unterrichtet, in den Kindergärten 180 Kinder von 30 Erziehern betreut. In diesem Jahr werde man rund 150 neue Kindergartenplätze schaffen und 20 zusätzliche Erzieher einstellen, erklärte Wichmann. So eröffnet der Verein im Sommer einen neuen Kindergarten in Bad Salzuflen und richtet in seinen bestehenden Einrichtungen sechs neue Gruppen für bis zu 25 Kinder ein. Die Grundschule und der Kindergarten in Detmold ziehen im Sommer in einen Neubau. Das bestehende Gebäude werde von den weiterführenden Schulen übernommen, die aufgrund der wachsenden Schülerzahl „an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen“ seien. Als weiteres großes Projekt plant der Verein, am Standort Lage einen Neubau für die dortige Grundschule und den Kindergarten zu errichten.