06.09.2018

Marsch für das Leben 2018

Tausende Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ erwartet

Abschlussgottesdienst mit Bischof

Berlin (idea) – Tausende Teilnehmer werden zum „Marsch für das Leben“ am 22. September in Berlin erwartet. Er steht unter dem Motto „Menschenwürde ist unantastbar. Ja zu jedem Kind – Selektion und Abtreibung beenden“. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht (Berlin). Im vergangenen Jahr hatten sich rund 7.500 Personen beteiligt. Sie mussten von 900 Polizisten vor linksradikalen Gegendemonstranten geschützt werden. Die Veranstaltung beginnt mit einer Kundgebung vor dem Reichstag. Danach findet ein Schweigemarsch durch Berlin-Mitte statt. Den Abschluss bildet ein ökumenischer Gottesdienst.

Früherer Bundestagsvizepräsident Singhammer spricht ein Grußwort

Bei dem Marsch werden führende Repräsentanten aus beiden großen Kirchen und der Politik mitwirken. Der frühere Vizepräsident des Bundestages, Johannes Singhammer (CSU), wird bei der Kundgebung ein Grußwort an die Teilnehmer richten. Die Predigt im Abschlussgottesdienst hält der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald). Von katholischer Seite wird sich unter anderen der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer an dem Marsch beteiligen. Im Aufruf des Bundesverbandes Lebensrecht heißt es, „viele Frauen (und Männer) leiden ihr Leben lang“ unter einer Abtreibung. Man wolle umfassend über alle Konsequenzen informieren. „Wir wollen Hilfe für Frauen, denen das Ja zum Kind schwerfällt.“ Im Blick auf die Forderung, das Werbeverbot für Abtreibungen abzuschaffen, heißt es: „Wir wollen keine Werbung für eine Tat, die so viele Frauen bitter bereuen. Wir kämpfen für das Recht auf Leben – für alle Menschen!“

Bundesverband Lebensrecht: „Hohe Gewaltbereitschaft“ bei Gegendemonstranten

Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Maria Linder (Weuspert/Sauerland), rechnet damit, dass es zu Störaktionen durch militante Abtreibungsbefürworter kommen wird. Es gebe unter ihnen eine „hohe Gewaltbereitschaft“, wie Aufrufe im Internet zeigten, sagte Linder gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Man vertraue aber darauf, dass die Berliner Polizei den „Marsch für das Leben“ wie in früheren Jahren vor gewalttätigen Übergriffen schützen werde. Ein linksradikales Bündnis „What the fuck!“ kündigte an, den „Marsch für das Leben“ zu sabotieren und zu stören. Dessen Teilnehmer propagierten ein „christlich-fundamentalistisches Weltbild“. Zu Protesten gegen den Marsch ruft auch ein „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ auf. Zu den Unterstützern gehören unter anderen die Parteien Bündnis 90/Die Grünen und „Die Linke“. Beide Bündnisse fordern, die Paragrafen 218 und 219 StGB zu streichen und damit ein Recht auf Abtreibung zu schaffen. 

Anmerkung Red. Die Kundgebung wird von Hartmut Steeb, dem Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz mit moderiert. Er ist auch Stellvertretender Vorsitzender des Bundesverband Lebensrecht.