03.09.2018

Evangelisches Allianzhaus: Leiter scheidet nach der Probezeit aus

Heiko Schalling fühlt sich in Bad Blankenburg „nicht am richtigen Platz“

Bad Blankenburg (idea) – Nach Ende seiner halbjährigen Probezeit scheidet der neue Leiter des Evangelischen Allianzhauses im thüringischen Bad Blankenburg, Heiko Schalling, Ende September aus seinem Dienst aus. Das gaben der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart/Bad Blankenburg), und der Vorsitzende des Aufsichtsrats des Evangelischen Allianzhauses, Theo Schneider (Lutherstadt Wittenberg), in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt. Schalling verlasse das Werk auf eigenen Wunsch. Er habe festgestellt, dass er in der Leitung des Hauses „nicht am richtigen Platz“ sei. Schalling wird mit den Worten zitiert: „Nach intensiven Überlegungen, Gesprächen und Gebeten bin ich zu dem Entschluss gekommen, nach Ablauf meiner Probezeit meinen Dienst hier in Bad Blankenburg zu beenden.“

Vorgänger Günzel: Vertrag nicht verlängert

Vor seinem Wechsel nach Bad Blankenburg war Schalling zusammen mit seiner Frau Birgit in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit aktiv. Er hatte das CVJM-Jugendbegegnungszentrum Strobel-Mühle (Pockau-Lengefeld/Erzgebirge) aufgebaut und das CVJM-Aktivzentrum Hintersee in Ramsau (Berchtesgadener Land) weiterentwickelt. Schallings Vorgänger im Amt, Thomas Günzel, war Mitte 2016 ausgeschieden. Sein auf fünf Jahre befristeter Arbeitsvertrag war von der Gesellschafterversammlung nicht verlängert worden. Man wolle „neue personelle Ressourcen erschließen“, hieß es damals zur Begründung.

Steeb: Wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet

Steeb sagte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, man sollte beide Personalien nicht vergleichen. Dass jemand nach fünf Jahren ausscheide, sei „nicht unüblich“. Schalling verlasse den Posten dagegen auf eigenen Wunsch: „Wir wollten mit ihm auch das Evangelische Allianzhaus weiterentwickeln. Die Bedingungen dafür und die daran geknüpften Erwartungen sieht er offenbar als zu komplex an.“ Die Arbeit in Bad Blankenburg ist nach Steebs Worten überaus anspruchsvoll: „Wir sind wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet.“ Die Belegungszahlen müssten gesteigert werden. Zudem hätten die Gäste durchaus hohe Ansprüche. Vor allem wolle man das Evangelium von Jesus Christus weitersagen. Das 1886 gegründete Allianzhaus bietet 58 Zimmer mit rund 100 Betten. Die Auslastung der Zimmer betrug 2017 knapp 44 Prozent. In dem Haus gibt es elf Stellen sowie drei Plätze für Auszubildende.