01.11.2015

„Salzburger Erklärung“: Geschöpf Gottes bedroht

Rüß: Kein anderes Dokument stößt auf eine so breite ökumenische Unterstützung

„Salzburger Erklärung“: Geschöpf Gottes bedroht

Rüß: Kein anderes Dokument stößt auf eine so breite ökumenische Unterstützung

Hamburg/Salzburg (idea) - Auf große Resonanz ist die „Salzburger Erklärung“ der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG) gestoßen. Sie trägt den Titel „Die gute Schöpfung Gottes und ihre Bedrohung“ und wendet sich gegen die Propagierung der Abtreibung als „Menschenrecht“, gegen legalisierte aktive Sterbehilfe und die Erweiterung der traditionellen Ehe durch die „Homo-Ehe“. Kritik übt sie auch an der Gender-Ideologie, die behauptet, dass es nicht nur Mann und Frau gibt, sondern zahlreiche geschlechtliche Orientierungen. Sie bekämpfe Heterosexualität, Ehe und Familie. Das Papier war bei einem Ökumenischen Bekenntniskongress Anfang September in Salzburg verabschiedet worden. „Kein anderes Dokument wird von Zustimmung in dieser ökumenischen Breite getragen“, sagte der Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Über 160 evangelische, katholische, orthodoxe und anglikanische Amtsträger und Laien haben unterzeichnet.“ Wie Rüß erläuterte, wendet sich die „Salzburger Erklärung“ gegen kirchliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen, die den Menschen als Geschöpf Gottes bedrohen. Darin sehe sie Verfallserscheinungen des Rechtsstaates. Die Erklärung verweise demgegenüber auf die bleibende Schöpfungsordnung Gottes und auf das Leben nach dem Schöpferwillen Gottes, wie es in der Bibel bezeugt ist.

Sie alle haben unterschrieben...

Zu den Erstunterzeichnern gehören zwei emeritierte Kardinäle, der frühere Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, und sein Schweizer Amtkollege, Henri Kardinal Schwery (Sitten). Auch 17 aktive katholische, evangelische, orthodoxe, anglikanische und sechs ehemalige evangelische Landesbischöfe haben unterschrieben, etwa die (katholischen) Bischöfe Heinz Josef Algermissen (Fulda), Gregor Maria Hanke (Eichstädt), Wolfgang Ipolt (Görlitz) sowie Rudolf Vorderholzer (Regensburg) und die evangelischen Bischöfe im Ruhestand Eduard Berger (Radebeul), Heinrich Herrmanns (Memmingen), Werner Leich (Eisenach), Gerhard Meier (Tübingen), Gerhard Müller (Erlangen) und Ulrich Wilckens (Lübeck). Ebenso haben viele evangelische Theologieprofessoren zugestimmt, unter anderem Ulrich Eibach (Bonn), Manfred Seitz (Erlangen) und Peter Stuhlmacher (Tübingen). Die orientalischen Kirchen haben sich hinter die Erklärung gestellt, wie auch die 200.000 Mitglieder zählende Anglikanische Episkopale Kirche von Chile. Mit dabei sind an Bibel und Bekenntnis gebundene Bekenntnisgemeinschaften in Deutschland, Skandinavien, Österreich und in den USA. Von der Evangelischen Allianz haben der deutsche Generalsekretär, Hartmut Steeb (Stuttgart), wie auch der europäische Präsident, Frank Hinkelmann (Petzenkirchen/Österreich), unterschrieben. Dazu kommen prominente Evangelisten wie Ulrich Parzany (Kassel) und Theo Lehmann (Chemnitz)sowie Pfarrer Uwe Holmer (Serrahn) und prominente Laien wie die Autorin Christa Meves (Uelzen), die Publizistin Gabriele Kuby (Rimsting am Chiemsee) und der Begründer der Kommunität „Offensive Junger Christen“, Horst-Klaus Hofmann (Reichelsheim im Odenwald).