20.02.2014

Gaby Wentland erhält Bürgerpreis

Gegen Zwangsprostitution: Zeitungsverleger zeichnen Gaby Wentland von „Mission Freedom“ aus

(v.l.)BDZV-Präsident Helmut Heinen, Mission Freedom-Vorsitzende Gaby Wentland, CDU-Abgeordneter Frank Heinrich und BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff

Gaby Wentland erhält Bürgerpreis

Gegen Zwangsprostitution: Zeitungsverleger zeichnen Gaby Wentland von „Mission Freedom“ aus

Berlin (idea) – Gaby Wentland (Hamburg), Gründerin der evangelikalen Menschenrechtsorganisation „Mission Freedom“ (Mission Freiheit), ist am 20. Februar in Berlin mit dem Bürgerpreis der deutschen Zeitungen ausgezeichnet worden. Der Verein hilft Frauen und Mädchen, aus der Zwangsprostitution herauszukommen. Dazu dient unter anderem ein „sicheres Haus“, in dem die Frauen eine neue Perspektive für ihr Leben finden können. Helmut Heinen (Köln), Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, sagte bei der Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises, es vergehe kaum ein Tag, an dem in der deutschen Presse nicht über die Einschränkung des Menschenhandels, die Bestrafung von Freiern oder das Verbot von Prostitution geschrieben werde. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich, der als Theologe und Sozialpädagoge die Arbeit von „Mission Freedom“ begleitet, erklärte, Wentland wolle sowohl einzelnen Menschen helfen wie auch die Öffentlichkeit „für diesen alltäglichen Skandal vor unseren Haustüren sensibilisieren“. Nach den Worten der 56-jährigen Pastorenfrau hilft die Auszeichnung dem Kampf gegen den Menschenhandel. Mit Aussicht auf Erfolg könne er nur gemeinsam mit Politik und Medien geführt werden. Das Preisgeld soll in eine Aufklärungskampagne fließen.

Hamburger Allianz weist Kritik eines „Sektenpfarrers“ zurück

Im Dezember war in einigen Presseorganen heftige Kritik an „Mission Freedom“ geübt worden, etwa im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und in der Tageszeitung „taz“. Diese berief sich auf einen Sektenexperten der „Nordkirche“, Pastor Jörg Pegelow (Hamburg). Er charakterisierte die Arbeit von „Mission Freedom“ als „eine eher fundamentalistische Form christlichen Glaubens mit starkem missionarischen Interesse“. Sowohl der Bundestagsabgeordnete Heinrich, der dem Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz angehört, wie auch der Vorsitzende der Hamburger Allianz und des Netzwerks „Gemeinsam für Hamburg“, Matthias C. Wolff, wiesen die Anschuldigungen zurück. Die Arbeit mit sexuell ausgebeuteten Frauen sei durch christliche Nächstenliebe motiviert. Den Frauen stehe es selbstverständlich frei, ihre eigenen weltanschaulichen oder religiösen Überzeugungen zu pflegen, betonte Wolff. Von „Zwangsmissionierung“ könne keine Rede sein.