11.02.2011

Direktor des Evangelischen Allianzhauses verlässt Bad Blankenburg

18 Jahre war Reinhard Holmer Direktor des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg. Ab 1. September übernimmt er neue Aufgabe in Elbingerode.

Blick auf Bad Blankenburg mit dem Allianzgelände. Foto/Archiv: Wolfgang Schombierski

Direktor des Evangelischen Allianzhauses verlässt Bad Blankenburg

18 Jahre war Reinhard Holmer Direktor des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg. Ab 1. September übernimmt er neue Aufgabe in Elbingerode.

(OTZ) Herr Holmer, laut einer Pressemeldung wollen Sie ihre Tätigkeit als Direktor und Leiter des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg in diesem Jahr beenden und sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen.

Das ist richtig. Ich war 18 Jahre in Bad Blankenburg tätig. Das ist eine lange Zeit. Deshalb reizt es mich noch einmal, etwas Neues zu beginnen.

Wann und wo?

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Gemeinschaftsdiakonieverbandes hat mich ab 1. September 2011 zum Direktor des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode im Harz berufen.

Fällt Ihnen der Abschied aus Bad Blankenburg schwer?

Auf jeden Fall. Ich werde die Kontakte zu vielen mir lieb gewordenen Menschen verlieren. Die Zeit hier hat mich geprägt, ich verbinde mit meiner Tätigkeit viele positive Erinnerungen.

Die da wären?

In erster Linie ganz viele Begegnungen mit Menschen aus dem In- und Ausland. Und dann denke ich an die umfangreichen Baumaßnahmen, die insgesamt immerhin einen Umfang von 11,5 Millionen Euro hatten. Darunter fällt das Diakonische Altenhilfezentrum in der Wirbacher Straße, welches ich von der Konzeption bis zur Einweihung begleitet habe. Und natürlich haben mir die Arbeiten hier im Allianzhaus besonders am Herzen gelegen und ich freue mich, dass alles gut gelungen ist. Bei meiner Amtsübernahme am 1. September 1993 gab es hier ein Altenpflegeheim und das Gästehaus. In einer großen Gemeinschaftsaktion von Christen aus den verschiedenen Kirchen, Gemeinden, missionarischen und evangelikalen Werken und Verbänden wurde das Evangelische Allianzhaus zu einem modernen Tagungs- und Konferenzzentrum der Evangelischen Allianz in Deutschland umgebaut, erweitert und weitgehend barrierefrei gestaltet. Es bietet jetzt auch Familien, Senioren- und Behindertengruppen attraktive, angenehme Bedingungen. Unser neues Allianzhauskaffee lädt darüber hinaus Gäste aus Nah und Fern zum Verweilen ein. Ein weiterer positiver Aspekt ist die gute Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde und der Stadt. Das war mir von Anfang an sehr wichtig. Und natürlich war die Allianzkonferenz mit Gästen aus dem In- und Ausland in jedem Jahr ein besonderer Höhepunkt. Auch die Gomelhilfe und die alljährlichen Ferienaufenthalte der Kinder aus Weißrussland hier waren tolle Erlebnisse. Im Übrigen feiert das Allianzhaus in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen, welches wir bei der diesjährigen Konferenz begehen werden.

Sind die Baumaßnahmen nun abgeschlossen?

Nein, denn im Frühjahr wird hier auf dem Gelände ein Blockheizkraftwerk gebaut. Das ist noch einmal eine ziemlich große Investition und soll im Sommer abgeschlossen sein.

Wird die diesjährige Allianzkonferenz noch von Ihnen organisiert?

Ja. Aber die Konferenz wird von vielen Mitarbeitern getragen. Da greift ein Rädchen ins andere, so dass es auch in Zukunft keine Probleme geben wird. Sie können aber davon ausgehen, dass diese Veranstaltung auch in Zukunft einen wichtigen Platz in meinem Kalender haben wird.

Nach all den erfolgreichen Jahren beginnen Sie noch einmal ganz von vorn?

Ja, und ich habe auch ziemlich lange überlegt, ob das sinnvoll ist, weil die neue Tätigkeit sicher nicht ganz einfach wird. Zudem ist Bad Blankenburg ein schöner Ort, wo man sich wohl fühlt. Aber für mich selbst war immer klar, dass ich irgendwann, wenn Gott mich in eine neue Herausforderung beruft, diese auch annehmen möchte. Zu dem neuen Aufgabengebiet gehört unter anderem eine Krankenhaus GmbH, die sich um suchtkranke Menschen kümmert, die mir schon lange am Herzen liegen.

Wissen Sie schon, wer Sie beerben wird?

Es gibt erste Gespräche, die der Vorstand führt. Namen kann ich keine nennen, bin aber davon überzeugt, dass die Arbeit hier erfolgreich fortgeführt wird. Und mein Nachfolger kann und wird neue Impulse setzen und eigene Ideen einbringen.  

Roberto Burian, 10.02.2011