05.09.2001

Europas christliche Erzieher wollen mehr zusammenarbeiten

Neuer Reisesekretär soll Vereinsamung entgegenwirken

Europas christliche Erzieher wollen mehr zusammenarbeiten

Neuer Reisesekretär soll Vereinsamung entgegenwirken

 

Die Europäische Vereinigung Christlicher Erzieher (EURECA) in der Europäischen Evangelischen Allianz weitet ihre Arbeit aus. Sie bestellte den irischen Pädagogen und langjährigen Direktor des englischen Instituts für Christliche Erziehung „Staplefort Center“, John Shortt (Nottingham), zum Reisesekretär. Er soll 48 Organisationen in 21 Ländern bei der Entwicklung und Umsetzung christlicher Bildungs- und Erziehungskonzepte beraten und zu mehr Zusammenarbeit ermutigen. Dazu gehöre auch, einen Erfahrungstausch von Lehrern an evangelikalen Bekenntnisschulen und Christen an staatlichen Schulen zu ermöglichen. Den früheren Streit, welche Schulart dem christlichen Selbstverständnis eher gerecht werde, gebe es nicht mehr. Stückelberger zufolge ist die Einrichtung der neuen Stelle auch eine Reaktion auf die zunehmende Vereinsamung vieler christlicher Pädagogen. Sie brauchten Beratung, Solidarität und zusätzliche Fortbildungsveranstaltungen, um ihre von der Bibel geprägte Berufsauffassung durchzuhalten.

„Wissenvermittlung können weitgehend auch Computer leisten“
Dazu gehöre, Kinder und Jugendliche gemeinschaftsfähig zu machen, ihre Sinn- und Lebensfragen zu beantworten und auf die Möglichkeit eines persönlichen Glaubens hinzuweisen. „Wissenvermittlung, was in vielen Bildungskonzepten immer noch oberste Priorität hat, können weitgehend Computer leisten“, so Frau Stückelberger. Auch nach Ansicht des Direktors der Gesellschaft christlicher Schulen in Britisch Kolumbien (Kanada), Lee Hollar, und des Erziehungswissenschaftlers Ian Findlay (Aberdeen/Schottland) muß die Pädagogik mehr Gewicht auf gemeinschaftsbildende Aspekte legen. Zwischen Pädagogen und Jugendlichen müßten wieder „dialogisch gelebte Beziehungen“ entstehen, forderten sie bei der Jahresversammlung von Eureca in Rheinfelden. Die 1992 gegründete Organisation ist Mitglied in der Europäischen Evangelischen Allianz; ihre Geschäftsstelle befindet sich in Kandern bei Freiburg. Vorsitzende ist die norwegische Lehrerin Signe Sandsmark (Oslo). Aus der Eureca-Arbeit ist der Schweizer Verein „Pro Schule Ost“ hervorgegangen, der Unterrichtsmaterialien und Schulmöbeln für christliche Schulen in Osteuropa vermittelt.