Ex-Vorsitzender der Österreichischen Evangelischen Allianz gestorben

Linz (idea) – Der frühere Vorsitzende der Österreichischen Evangelischen Allianz (ÖEA), Fritz Börner, ist am 7. September im Alter von 87 Jahren an seinem Wohnort in Linz gestorben. Er leitete den evangelikalen Dachverband von 1990 bis 2003. Sein Nachfolger, Frank Hinkelmann (Petzenkirchen/Niederösterreich), würdigte Börner in einer Mitteilung als „Visionär“. Als Freikirchler habe ihm die Einheit der an Christus Glaubenden am Herzen gelegen – unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit. Ferner habe er sich immer wieder dafür stark gemacht, dass die österreichischen Gemeinden sich missionarisch engagierten.

Pfingstbewegung eingebunden

Börner habe die Allianz als Einheitsbewegung entscheidend weiterentwickelt, so Hinkelmann. So sei ihm die Einbindung der Pfingstbewegung in die ÖEA gelungen. Kurz nach seinem Amtsantritt habe er die Herausgabe des Mitteilungsblattes „Allianzspiegel“ übernommen, den er persönlich redigiert, zu Hause gedruckt und selbst zum Versand gebracht habe. Ein weiterer Meilenstein sei im Jahr 2000 die Anstellung eines vollzeitlichen Generalsekretärs gewesen. Hinkelmann war von 2003 bis 2015 Allianzvorsitzender.

Ein Vorbild für die Missionsarbeit

ÖEA-Generalsekretär Christoph Grötzinger (Bürmoos bei Salzburg) nannte Börner einen väterlicher Rat- und Impulsgeber sowie „ein Geschenk von Gott zur rechten Zeit“. Der amtierende Allianzvorsitzende Hans Widmann (Bad Goisern) sagte, das Herz Börners habe für Versöhnung und das Miteinander gebrannt: „Er ist und bleibt ein großes Vorbild für die Missionsarbeit in Österreich.“ Börner stammte aus Sachsen. Bereits in den 1950er Jahren ging er in die Schweiz, von wo aus er als Missionar nach Österreich ausgesandt wurde. In Traun und in Linz gründete er freikirchliche Gemeinden. Börner hinterlässt seine Ehefrau Lisa, vier erwachsene Kinder sowie 13 Enkel und fünf Urenkel.